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05/21/2021 / 10:45

Der Onlinezweig Mülheim-Oberhausen

Anregungen zur Weiterarbeit in Corona-Zeiten

mit Christian Michaelis-Braun

Christian Michaelis-Braun

Das Signum der Corona-Zeit kann als Weckruf verstanden werden, unser bisheriges Leben zu überprüfen und grundlegend Neues zu gestalten. Das gilt natürlich auch für die Arbeit in der Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum und weltweit.

Die persönliche Begegnung im Zweig Mülheim-Oberhausen ist durch den Lockdown schon vor vielen Monaten zum Erliegen gekommen. Durch vereinzelte Telefonate und Emails und im Bewusstsein der geistig-seelischen Verbundenheit konnte die Gemeinschaft rudimentär fortgesetzt werden. Dazu kamen vereinzelte Vereinbarungen zur gemeinsamen Meditation und die monatlichen frei gehaltenen Stunden der Hochschule.

Seit einigen Wochen hat sich jetzt ganz neu ein „Onlinezweig“ gebildet: Wöchentlich mittwochs von 20 h bis 21:30 h verbinden wir uns mithilfe von Zoom, einer bekannten Software für Videokonferenzen. Eine Lizenz für monatlich 15 € erlaubt zeitlich unbegrenzte Sitzungen. (Probeweise hatten wir zunächst die kostenlose Variante gewählt, die die einzelne Sitzung auf 40 Minuten beschränkt.) Nach einleitenden Gesprächen über unsere allgemeine Situation und ihre besonderen Herausforderungen haben wir uns jeweils einem der Anthroposophischen Leitsätze (GA 26) zugewendet. Unsere kleine Gruppe ist auf sieben Teilnehmende angewachsen, die zum Teil aus umliegenden Städten kommen und vorher nicht an der Zweigarbeit teilgenommen hatten. Die Onlinekommunikation erfordert natürlich im Vergleich zur normalen Zweigarbeit eine besondere Kraftanstrengung und verstärkte Bewusstseinsbildung für diese ungewohnte Art der Gemeinschaftsbildung, ermöglicht aber auch eine ganz neue Qualität des gemeinsamen Arbeitens, die natürlich auch noch geübt werden muss. Aber schon nach wenigen Treffen können wir bemerken, dass die Kommunikation immer flüssiger gelingt. So können wir erleben, dass der Widerstand der räumlichen Trennung allmählich neue Kräfte für die geistige Zusammenarbeit freisetzen kann, und wir erleben mit Dankbarkeit die entstehenden Möglichkeiten.

Wir hoffen, durch diesen kleinen Beitrag zu ähnlichen Versuchen Mut machen zu können und freuen uns über entsprechende Berichte. Wer Interesse hat, an diesem Onlinezweig teilzunehmen, kann sich gerne beim Autor melden.

 

Christian Michaelis-Braun, 

christian-shnoSpam@posteo.de, 

Tel. 0157 89080580

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