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Geld – Ein soziales und ökologisches Gestaltungsmittel

Entwicklung und Erforschung einer lokalen Geldform zur Förderung regionaler Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln.

von Nora Röntgen | 01.12.2024

Das Fehlen finanzieller Mittel belastet sowohl landwirtschaftliche Betriebe als auch private Haushalte gleichermaßen und verhindert immer wieder notwendige und sinnvolle Investitionen in eine ökologische und bodenschonende Landwirtschaft. Der enorme Druck, unter dem viele Agrarbetriebe stehen, wurde Anfang des Jahres in den landesweiten Bauernprotesten sichtbar. Gleichzeitig können sich auf der Verbraucherseite immer mehr Menschen in Deutschland nicht mehr mit ausreichend hochwertigen Nahrungsmitteln versorgen – an teure Bio-Lebensmittel ist dabei gar nicht erst zu denken.

Im Rahmen meines einjährigen Forschungsstipendiums habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob eine komplementäre Währung als stabilisierendes und verbindendes Element eine Lösungsmöglichkeit darstellen könnte, um mehr Menschen den Zugang zu regionalen Lebensmitteln zu ermöglichen und gleichzeitig kleinbäuerliche Betriebe zu stärken.

Dazu habe ich zunächst ein Theoriemodell entwickelt, dieses anschließend auf die Praxis übertragen und in einem letzten Schritt in einem Modellversuch mit Studierenden ausgetestet.

Das Theoriemodell basiert auf Rudolf Steiners Ideen aus dem Nationalökonomischen Kurs von 1922, in dem er die Prinzipien einer dezentral verwalteten und bodengebundenen Geldschöpfung skizzierte. Steiner schlug darin vor, dass Geld seinen Wert aus dem Boden heraus erhalten und dezentral von wirtschaftlichen Assoziationen – bestehend aus Konsumenten, Handel und Produzenten – verwaltet werden sollte. Zentral war der Gedanke, dass die Mitglieder dieser Assoziationen gemeinsam über die erforderliche Geldmenge sowie faire Preise für Waren und Dienstleistungen entscheiden sollten. Erst danach würde das Geld in Umlauf gebracht und schließlich durch einen natürlichen Alterungsprozess wieder dem Kreislauf entzogen.

Diese Kernthesen wurden auf die fiktive Währung „grüne Kohle“ übertragen, die in der Praxis von einer Genossenschaft verwaltet und von ihren Mitgliedern verwendet werden könnte. Teile des Modells wurden bereits innerhalb eines Testversuchs mit Studierenden erprobt. Dabei konnten erste Erkenntnisse gewonnen werden, die bei der weiteren Umsetzung des Projekts „grüne Kohle“ beachtet werden.

Im Testversuch wurde deutlich, wie schwierig die Bestimmung eines gerechten Preises ist, wenn keine Orientierung am Euro stattfindet. Gleichzeitig zeigte sich das Potenzial der „grünen Kohle“, mehr Menschen den Zugang zu regionalem Gemüse zu ermöglichen und parallel dazu kleinere landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Der entscheidende Punkt des gesamten Modells liegt darin, dass es auf einem lebendigen, gesunden Boden basiert. Dadurch wird dessen Schutz nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Perspektive zwingend erforderlich, denn ohne fruchtbaren Boden kommt der Kreislauf zum Erliegen.

Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen soll als nächster Schritt die „grüne Kohle“ auf eine rechtliche Grundlage gestellt und in weiteren Pilotorganisationen implementiert werden.

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