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Künstliche Intelligenz und lebendiges Denken

Spannender Dialog am Podium und kompetente Öffentlichkeitsarbeit.

von Barbara Messmer | 19.07.2022
Prof. Dr. Edwin Hübner und Prof. Dr. Ralf Otte

Der Rudolf Steiner Zweig Mannheim hatte am Mittwoch, 6. Juli 2022, zu einem Podiumsgespräch „Künstliche Intelligenz und lebendiges Denken“ eingeladen. In der Reihe „Anthroposophie im Gespräch“ war das die zweite Veranstaltung nach der Podiumsdiskussion „Was steckt hinter dem Klimawandel?“ im Herbst 2021. Die Veranstaltungsreihe wurde von Dr. Wolfram Wessels (SWR Redakteur) und Prof. Dr. Albert Schmelzer (Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität, Mannheim) initiiert. Das Konzept sieht vor, dass jeweils eine Person die öffentlich-wissenschaftliche Seite und eine die anthroposophisch-wissenschaftliche Seite des Themas vertritt. Ziel ist, in einen fruchtbaren Dialog zu treten und das Publikum einzubeziehen.

Die beiden Protagonisten waren diesmal Dr. Ralf Otte (Professor für Industrieautomatisierung und Künstliche Intelligenz an der Technischen Hochschule Ulm) und Dr. Edwin Hübner (Professor für Medienpädagogik an der Freien Hochschule Stuttgart). Albert Schmelzer sprang als Moderator für Herrn Wessels, der einen Unfall hatte, ein. Im Saal der Akademie für Waldorfpädagogik fand sich eine ansehnliche Zahl von Teilnehmer/innen ein, überwiegend junge Studierende.

Bereits nach der ersten Frage des Moderators begannen die beiden Wissenschaftler einen angeregten Dialog; Übereinstimmungen und Unterschiedlichkeiten tauschten sie offen und freundlich aus. Ein Fachgespräch, bei dem jeder den anderen verstehen wollte. Gespannt verfolgten die Teilnehmer/innen die Argumente in Rede und Widerrede und schalteten sich teilweise vorzeitig ein.

Inhaltlich ging es um „neuronale Netze“, um die Fähigkeit der Computer zu denken, zu lernen oder kreativ zu sein (was ist denken und lernen?), um neue mathematische Beweise durch Künstliche Intelligenz (KI), um imaginäre Zahlen, um selbstfahrende Autos und die Grenzen der heutigen KI, um die Entwicklung von Computern, die wahrnehmen können (was ist wahrnehmen?), um die Lokalisierung der Entstehung einer Farbempfindung, um gezüchtete Hirnzellen im Reagenzglas mit Eigenleben und um Transhumanismus.

Über die Grenzen der Computertechnologie waren sich beide Referenten weitgehend einig, obwohl sie ganz unterschiedlich an die Themen herangingen. Schilderte Herr Otte als Ingenieur drei „Level der Intelligenz“ (denkend, lernend, kreativ) und wie sie technisch umsetzbar seien, schlug der Geisteswissenschaftler Hübner einen menschheitsgeschichtlichen Bogen von der Vorzeit bis zur heutigen Intelligenz. Fragte Herr Otte lakonisch, ob es Roboter geben könne, die Roboter bauen, ging es Herrn Hübner mehr um die Frage nach dem Wesen des Denkens.

Herr Otte hatte sich offenbar über Anthroposophie kundig gemacht und nahm Herrn Hübners Ausführungen über Zeitenleib oder Seele tolerant, aber in ehrlicher Zurückhaltung entgegen. Herrn Hübner gelang es, ohne Steiner-Zitate und Nomenklatur einige wenige anthroposophische Begriffe allgemeinverständlich einzuführen. Diese Gesten des Entgegenkommens von beiden Seiten ermöglichten hoffnungsvolle Stunden der Verständigung zwischen Anthroposophie und wissenschaftlicher Öffentlichkeit.

Barbara Messmer | AGiD, Arbeitszentrum Frankfurt


Prof. Dr. Ralf Otte: Maschinenbewusstsein: die neue Stufe der KI – wie weit wollen wir gehen? 248 Seiten, Campus Verlag 2021.

Prof. Dr. Edwin Hübner: Menschlicher Geist und künstliche Intelligenz. Die Entwicklung des Humanen inmitten einer digitalen Welt, 431 Seiten, Verlag Freies Geistesleben 2020.

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