Das Arbeitskollegium wünscht allen ein gesegnetes Weihnachtsfest
Liebe Freundinnen und Freunde der Anthroposophie!
Gerne möchte ich Ihnen zu den nahenden Weihnachtstagen einen herzlichen Gruß und gute Wünsche schicken. Das 100. Todesjahr Rudolf Steiners war ein sehr besonderes Jahr, auf das wir zurückblicken! Wir wussten nicht, wie es gelingen würde, dieses Gedenkjahr würdig zu begehen, und was aus der Welt uns dazu entgegenkommen würde. Nun ist vieles in schöner Weise aus der Breite der anthroposophischen Bewegung gelungen, und zwar weltweit. Vieles auch, von dem wir nichts wissen, im Kleinen, im Stillen, aus tiefster Verbundenheit und Innerlichkeit. Die Entwicklungen in diesen 100 Jahren sind vielfältig in den Blick genommen worden. Vieles, was Abgründe in dieser Zeit betrifft, wurde aufgearbeitet und Zukunftsbilder werden entwickelt.
Es gibt so unterschiedliche Ansätze, die Anthroposophie zu erarbeiten, in Wirksamkeit zu bringen und sie weiterzuentwickeln, und wir können nur dankbar sein, dass all diese Wege beschritten werden, die nicht miteinander zu konkurrieren brauchen. In der Weltgesellschaft wächst diese Bewegung in schöner Weise, während wir hier in Deutschland große Zukunftsfragen der gewachsenen Einrichtungen haben. Die Probleme der fehlenden Nachwuchskräfte sind im vergangenen Jahr nicht kleiner geworden, und die Weltlage nicht hoffnungsvoller. Wie überall in der Welt finden belastende Konflikte auch in unseren Reihen statt, wo Menschen nicht friedenstiftend zu wirken vermögen. Das alles soll uns aber nicht entmutigen. Wir arbeiten für das Menschsein in der Welt, für Friedenskräfte, wohl wissend, dass diese immerfort errungen werden müssen.
Aus dieser Haltung stellen wir uns in den Sturm der Elemente, auch wenn die Anthroposophie noch so sehr angegriffen wird, von wo auch immer. Denn Menschen brauchen für ihre Entwicklung Menschen, und geistige Wesen brauchen wache Menschen, die über sich hinauszuwachsen vermögen. In jedes Menschen „Seelenschoß“ will das Kind geboren werden – es zählt auf uns! Lassen Sie uns aus diesem Licht respektvoll miteinander für das Menschliche arbeiten – es gibt kein edleres Ziel.
So möchte ich mich mit der „Weihe-Nacht-Stimmung“ im Seelenkalender auf die Wortkraft beziehen, die in das Verhältnis führen will, der geistigen Kraft der Erde im Jahreslauf im Zusammenklang mit der Bewegungskraft des Kosmos. Damit wünsche ich, auch im Namen des Arbeitskollegiums, uns allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche Tage für das Wesentliche, aus denen Kräfte für das neue Jahr erwachsen können.
Monika Elbert
Weihe-Nacht-Stimmung
Ich fühle wie entzaubert
Das Geisteskind im Seelenschoß,
Es hat in Herzenshelligkeit
Gezeugt das heil’ge Weltenwort
Der Hoffnung Himmelsfrucht,
Die jubelnd wächst in Weltenfernen
Aus meines Wesens Gottesgrund.