Albert Steffen – modern gespielt
Das Theaterstück „Wir spielen Albert Steffen“ schuf eine Schauspielgruppe von sieben Auszubildenden aus Dornach. Sie führten es am 21. und 22. November 2025 im Frankfurter Rudolf-Steiner-Haus auf. Drei Dramen von Albert Steffen – „Das Viergetier“ (1924), „Ruf am Abgrund“ (1943) und „Karoline von Günderrode“ (1946) – wurden in gekürzter Fassung wiedergegeben, dazwischen Einblicke in den Vorgang ihrer Erarbeitung. Die Schauspieler*innen zeigten zum Beispiel, wie sie mit den Frauenrollen und dem Geschlechterverhältnis rangen, wie sie auch einmal feierten oder wie sie Bezüge zur eigenen Biografie herstellten. Albert Steffen behandelt jedes Thema dieser Dramen – Mord, Selbstmord und „Entscheidung auf Leben und Tod“ – bis in den nachtodlichen Bereich. Als Stilmittel dienten hierfür Eurythmie, Masken, neu komponierte, freie Musik und ein größerer Umbau des Saales. Drei professionelle Schauspieler ergänzten das junge Team.
Die Inszenierung saß wie aus einem Guss und die schauspielerischen Leistungen waren sehr beeindruckend. So folgte ein eher erlesenes Publikum atemlos dem Verlauf und spendete frenetischen Beifall, auch dem Regisseur Gosha Gorgoshidze und der Sprachregisseurin Agnes Zehnter. Die beiden brachten die Schauspielausbildung „bühnenkunstamwort“ auf den Weg und leiten sie. Ihr erster Ausbildungskurs war vom Arbeitszentrum Frankfurt zu diesem Gastspiel eingeladen worden – das erste im Ausland und zugleich die letzte Aufführung des Stücks.
Die jungen Menschen aus mehreren Nationen stemmten den Hauptanteil an den bühnentechnischen Vorbereitungen. Sie agierten durchweg selbstständig und verantwortungsbewusst, sodass es eine Freude war, sie zu beherbergen. 2026 sind Auftritte dieses Kurses mit einem neuen Stück in Hamburg und Stuttgart geplant. „bühnenkunstamwort“ finanziert sich über Spenden, derer sie dringend bedarf.
Barbara Messmer
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