Feminin – Maskulin Das Auftakttreffen 2024 der JAN-Initiative
Die „Jungen Anthroposophen Norddeutschland“ (JAN-Initiative) haben sich wieder vom 16. bis 18. Februar einmal im norddeutschen Wörme im „alten Schafstall“ getroffen und gemeinsam ein Wochenende gestaltet. Das Thema zum Jahresauftakt 2024 war „feminine und maskuline Energien“. Ein Thema, das wir im Oktober 2023 schon einmal bewegt und nun wieder aufgegriffen haben. So haben wir, aufbauend auf unserem letzten Treffen, mit alten und neuen Teilnehmenden in größerer Gruppe das Jahr begonnen. Die Teilnehmerin Laura Elsholtz schaut zurück.
Ich blicke zurück auf unsere Zeit im alten Schafstall in Wörme. Dreiunddreißig junge Menschen, gemeinsam das Wochenende erlebend. Im beginnenden Frühling ein Neuanfang auf seine Art: im Jahr, in dieser neuen großen Runde … Ein vereinender Impuls stand in unserer Mitte: das Zusammenkommen, Austauschen, Befeuert-Werden und Funken-Teilen.
Ich selbst hatte das Erleben, dass wir miteinander über das Wochenende etwas wie einen Wärmekörper aufgebaut haben, in dem jeder sich selbst fühlen durfte und das, was wichtig war. Dabei ging es viel um unseren Körper: seinen Impulsen nachzugehen, ihn neu kennenzulernen. Den Körper, in dem das Maskuline, das Feminine lebt. Das zu erfahren, im jeweiligen äußeren Geschlecht, entfaltete sich als wahre Entdeckungsreise.
Am Samstag mit Nela Schmitz (Expertin für Zyklusachtsamkeit, Lomi-Lomi-Masseurin und Weiblichkeits-Coach) zum Thema Zykluswissen, am Sonntag mit Fynn Lehnert (Männercoach), dem Maskulinen nachgehend. An beiden Tagen ging es darum, den Körper mitzunehmen, von da ausgehend zu neuen Erfahrungen, zu Erkenntnissen zu kommen.
Zykluswissen … Was ist das? Warum ist das wichtig? Es war mir zugleich spürbar, dass Nela sehr mit diesem Thema lebt, dass sie dafür brennt – und dass eine tiefe Weisheit darin lebt. Mich beschäftigte die Frage der Kraft. Denn in der Auseinandersetzung mit dem Zykluswissen spürte ich eine enorme Kraft, eine oft verborgene.
Uns in beiden Geschlechtern anwesend damit auseinanderzusetzen, war eine sehr lebendige Erfahrung. In das Unbekannte hineindringend – da war viel Mut gefragt. Wir durften uns Dingen stellen, die wir vielleicht bisher gemieden haben. Und bis in den Körper hinein erleben, was es heißt, ins Fließen zu kommen. Sonne und Mond begleiteten diese Tage, beide anwesend, innen und außen.
Nun, und am Sonntag? Wie haben wir uns dem Maskulinen genähert? Es war äußerlich betrachtet ein viel ruhigerer Herangang. Während der Tag um das Feminine voller lodernder Intensität war, erlebte ich den folgenden in einer kühlenden Ruhe. Hinaus in die Welt – zu sich kommen: diese beiden Pole spielten sicherlich eine Rolle.
Wir haben uns viel mit der Atmung beschäftigt, mit einem aus der Ruhe kommenden Verhältnis zur Welt. Eine andere Kraft spürte ich hier. Eine in sich ruhende, starke. Sie beide gehören wohl zusammen: Feuer und Wasser, Wasser und Feuer. An beiden Tagen spürte ich diese Elemente. Einmal, beim Zykluswissen, das Feuer außen, in der Intensität; das Wasser innen, im fließenden Zyklus sich ausdrückend. Bei der Arbeit rund um das Maskuline spürte ich das Feuer tief innen. Eintauchend in einen kühlenden Wasserpool außen.
Diese Wärme und diese Frische, sie leben nun in uns. Wir tragen sie hinaus in die Welt, in ganz verschiedene Winkel. Mit einem Staunen, was durch das Austauschen geschehen konnte, mit einer Dankbarkeit für das gemeinsame Bereichern sage ich: Auf ein frohes Schaffen, auf ein frohes Wiedersehen! Auf ein Gehen in Frieden …
Laura Elsholtz, Teilnehmerin beim Jan-Treffen