Suche Mitgliedschaft Spenden

Volltextsuche

 
  • AGiD.Aktuell
    • Alle Beiträge
    • Aus den Zeitschriften
    • Forschungsförderung
    • Junge Anthroposophie
  • Anthroposophie
    • Was ist Anthroposophie?
    • Bewegung
    • Goetheanum
    • Rudolf Steiner
    • Anthroposophie im Gespräch
    • Zeitschriften & Medien
    • Veranstaltungen
  • Gesellschaft
    • Mitglied werden
    • Junge Anthroposophie
    • Fördermitgliedschaft
    • Aufgaben und Ziele
    • Fähigkeitsbildung
    • Forschungsförderung
    • Zusammenarbeit
    • Menschen und Organisation
    • Finanzen und Spenden
  • Kontakt
    • Geschäftsstelle
    • Stellenangebote
    • Arbeitszentren
    • Zweige
    • Netzwerk
< nächster Eintrag
vorheriger Eintrag >

Ist die Weltgesellschaft regional oder global?

Persönlichen Eindrücke von der Generalversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft im April 2022 in Dornach.

von Christine Rüter | 18.05.2022
Blick ins Treppenhaus des Goetheanums | Foto: Goetheanum

Anfang diesen Jahres wurde ich 60 Jahre alt und, ich muss es gestehen, war im April zum ersten Mal in meinem Leben auf einer Generalversammlung in Dornach. Ich habe mich auf dieses Ereignis gefreut. Es würden nette Menschen kommen, so dachte ich mir, man würde mit den Vorständen der ganzen Welt zusammentreffen, sich über die Zukunft der anthroposophischen Gesellschaft austauschen und vielleicht neue Handlungsansätze finden können. Bestimmt würde es gute inhaltliche Beiträge geben und natürlich mein Liebstes: ich würde Eurythmie anschauen können! So kam es auch: ich hatte das Glück, drei Eurythmieaufführungen anzuschauen, es gab anregende inhaltliche Beiträge, gute Begegnungen und Gespräche, sowohl mit einzelnen Teilnehmern als auch beim Vorstände-Treffen. Mein Eindruck war, dass die anthroposophische Gesellschaft in ihrem bald beginnenden 2. Jahrhundert mit diesen Menschen eine reelle Chance hat, die Zukunft zu gestalten und zu entwickeln.

Und dann kam der Abstimmungstag! Bis dahin war der Saal etwa halb besetzt. An diesem Tag wurde er plötzlich um ein Drittel voller. Die Stimmung eines achtungsvollen Miteinanders wich einem aggressiven, kritischen, oberschlauen Besserwissen. Quasi jede Wortmeldung kam aus dem Umfeld des Goetheanums. Bis auf die Wiederwahl von Constanza Kaliks wurde jeder Antrag abgelehnt. Für mich unverständlich! Das empfand ich denjenigen gegenüber, die die Arbeit machen, als sinn- und achtungslos, zumal ich einen guten Eindruck von der Arbeit des Vorstandes und der Goetheanumleitung habe! Außerdem hatte ich das Gefühl, dass meine Lebenszeit zugunsten der Auftritte von insbesondere vier sich besonders profilierend wollenden Mitgliedern verschwendet wurde.

Es ist nicht so, dass ich etwas gegen Kritik oder das unmittelbare Umfeld des Goetheanums hätte, aber die dort von mir wahrgenommenen Menschen bzw. deren Auftritte empfand ich als verfehlt. Ich war von Hamburg aus an den Sitz einer Weltgesellschaft gefahren – so dachte ich. Andere waren noch von viel weiter angereist und trafen dort auf eine regionale Mitgliedschaft, die offensichtlich nicht Gastgeber einer Weltgesellschaft sein, sondern ihr regionales Süppchen kochen möchte. Wollen wir als Weltgesellschaft eigentlich in dieser Zeit unter so kleinlichen und engen Bedingungen unsere Generalversammlungen abhalten? Müssen wir das ändern? Sollten wir diese vielleicht zukünftig in Brüssel, Den Haag, per Video (mit Abstimmungsrecht) an unterschiedlichen Orten auf der Welt abhalten? Ich für meinen Teil möchte so eine Versammlung nicht noch einmal erleben! Mir ist es wichtig, dass in einer Zeit, in der man mit aller Kraft versuchen muss, der Spiritualität einen Platz in unserer stark materiell geprägten Welt einzuräumen, Augenmaß und ein gesundes Miteinander entwickelt und gepflegt werden.

Liebe*r Leser*in, ich bin der Überzeugung, dass alle Erscheinungen dieser Welt einen Sinn haben. Wenn sie keinen Sinn hätten, würde es sie nicht geben. D.h. dass auch unangenehme Erscheinungsformen einen Sinn haben. Also auch, ich muss es gestehen, der für mich unliebsame Auftritt einiger Mitglieder auf der Generalversammlung in Dornach. Die Frage ist, was mag dieser Sinn sein? Ich denke nicht, dass es die vordergründig vorgetragenen, kleinlichen Kritikpunkte sind. Aber ich denke, dass der für mich so ärgerliche Abstimmungstag etwas gezeigt hat. Irgendeine Aufgabenstellung liegt in dieser Erscheinung und ich bin bereit mich auf die Suche zu machen, bin guten Mutes, dass mir Antworten zufließen werden. Denn eines ist klar: Es muss sich etwas ändern!

Christine Rüter | Vorstandsmitglied der AGiD

< nächster Eintrag
vorheriger Eintrag >

Aktuelle Beiträge

14.10.25 | S.Knust, M.Niedermann

Anthroposophie im Nationalsozialismus – eine Presseschau

Pünktlich zum 90-jährigen Verbot der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland sind diesen Sommer zwei…

28.09.25 | O. Girard | C. Haid | A. Eichenberg

Im Gespräch mit Ariane Eichenberg und Christiane Haid über die Zeitschrift STIL

Seit über vierzig Jahren begleitet die Zeitschrift STIL die Auseinandersetzung mit dem…

28.09.25 | C. Haid

Christiane Haid: Menschliche Schöpfung und KI-Kunst

Zeitschrift STIL Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft Johanni 2025, 47. Jahrgang, Heft 2
…

28.09.25 | Ruth Ewertowski

Darf man vielleicht doch lügen? Zum Problem der Notlüge

Theodor Storm (1817–1888) wurde nicht ganz 71 Jahre alt. Noch in seinem Sterbejahr vollendete er «Der Schimmelreiter» –…

28.09.25 | Sandro Belkania

Johannitreffen in Schloss Hamborn

Am zweiten Juli-Wochenende hat die Jugendsektion in Deutschland erneut zu einem gemeinsamen Johannitreffen eingeladen. Etwa dreißig junge…

28.09.25 | Lea Krontal

Lea Krontal: Forschungsstipendium Landschaftsorganismen

Meine Forschung widme ich dem Thema „Landschaftsorganismen“ und der Frage, wie eine bewusste und lebendige Beziehung…

28.09.25 | REDAKTION

Stipendien der Stiftung zur Forschungsförderung Förderung von Forschungsprojekten und Nachwuchsforscher-innen

Schon seit über zehn Jahren vergibt die Stiftung zur…

28.09.25 | REDAKTION

2025 Steiner-Jubiläum – Dialogforum Religion und Vielfalt

Stuttgart ist die Heimat vieler religiöser Gemeinschaften. 21 von ihnen haben sich zum „Rat der Religionen Stuttgart…

Weitere News

Zur Uhlandshöhe 10  /  70188 Stuttgart
Telefon  +49 (0)711 / 164 31 -21
E-Mail  infonoSpam@agid.de

 

Newsletter
Youtube
Linked-In

Kontakt
Spenden
Mitglied werden

© ANTHROPOSOPHISCHE GESELLSCHAFT IN DEUTSCHLAND

ImpressumDatenschutz