Suche Mitgliedschaft Spenden

Volltextsuche

 
  • AGiD.Aktuell
    • Alle Beiträge
    • Aus den Zeitschriften
    • Forschungsförderung
    • Junge Anthroposophie
  • Anthroposophie
    • Was ist Anthroposophie?
    • Bewegung
    • Goetheanum
    • Rudolf Steiner
    • Anthroposophie im Gespräch
    • Zeitschriften & Medien
    • Veranstaltungen
  • Gesellschaft
    • Mitglied werden
    • Junge Anthroposophie
    • Fördermitgliedschaft
    • Aufgaben und Ziele
    • Fähigkeitsbildung
    • Forschungsförderung
    • Zusammenarbeit
    • Menschen und Organisation
    • Finanzen und Spenden
  • Kontakt
    • Geschäftsstelle
    • Stellenangebote
    • Arbeitszentren
    • Zweige
    • Netzwerk
< nächster Eintrag
vorheriger Eintrag >

„Ich bemerkte, dass das Stehen zwischen akademischer Wissenschaft, anthroposophischer Forschung und Kunst vor allem eines von mir fordert: Eigenwilligkeit.“

Lukas König zu seinem von der AGiD geförderten Forschungsprojekt über die „künstlerische Gebärde“.

von Sebastian Knust | 11/22/2021

Sebastian Knust: Warum hast Du Dein Thema gewählt, was interessiert Dich daran?

Lukas König: Ich bewegte mich die vergangenen zwölf Jahre in unterschiedlichen Zusammenhängen, aus denen mir das Wort „Kunst“ entgegenkam: im Theater, in der Pädagogik, im Therapeutischen und in der Kommunikation überhaupt. Es wird ja heute mit Vielem „verbunden“ oder „vermischt“. Bis in das Alltägliche und auch in die akademische Wissenschaft hinein reicht die Spur dieses Wortes. Worauf deutet es? Diese Frage zu klären und zu vertiefen war mein Anliegen. Dass es dabei um keine neue Theorie oder Definition geht, war für mich von Anfang an klar, dass ich die Frage mit Aktionismus nicht würde klären können, ebenfalls. Den künstlerischen Prozess als Tätigkeit ins Bewusstsein zu heben, das interessiert mich.

SK: In welchem Zusammenhang steht Dein Thema zur Anthroposophie?

LK: Genau genommen natürlich in jedem. Ich erforsche die künstlerische Gebärde mit schauspielerischen Mitteln. Wenn ich z.B. meinen Arm auf eine charakteristische Weise bewege, durch die eine Eigenheit meiner "Rolle" zum Ausdruck kommt, schließt diese Gebärde – ideal gesehen – das gesamte Spektrum meines Menschseins ein. Ich bin in dieser Gebärde. Was macht sie zu einer künstlerischen? Wahrnehmung und Gestaltung nähern sich da an. Steiners Hinweise zu den sogenannten „motorischen Nerven“ wären eine Spur. Sobald ich beginne, über all dieses nachzudenken, wird die „Philosophie der Freiheit" zur Frage, eine andere Spur. Schillers „Spieltrieb“ gibt einen prozesshaften Ausblick: Ich kann jetzt beginnen und erreiche den Horizont doch nie. Schiller gab Steiner ein methodisches Vorbild über das er hinausging. Für mich ist Schiller ein Schritt auf dem Weg zur Anthroposophie. Allerdings auf umgekehrtem Weg: Ich probiere nicht die „Ästhetischen Briefe" neu zu schreiben, sondern taste mich mit ihnen im Rücken in die unvollständige Wirklichkeit des Spielens im Schauspiel vor. Der bewusste Umgang mit meinen Gefühlen ist für mich dabei wichtig. Sie vermitteln zwischen Bewusstsein und Erleben, sie sind, wie auch der 'Spieltrieb', zutiefst menschlich. Steiners Vorträge über „Psychosophie" legen auch dazu Spuren.

SK: Hast Du durch die Beschäftigung mit Deinem Thema schon interessante Ideen oder Perspektiven gefunden? Möchtest Du eine oder mehrere mit uns teilen?

LK: Ja, diese: Ich bemerkte, dass das Stehen zwischen akademischer Wissenschaft, anthroposophischer Forschung und Kunst vor allem eines von mir fordert: Eigenwilligkeit. Diese aufzudecken, ist ein elementarer Bestandteil für meine Forschung geworden. Um meinen Weg durch die Fülle der „Spuren“ zu finden, die jeweils mit ihrer ganz eigenen „Signatur“ in den genannten Feldern in alle Himmelsrichtungen führen, brauche ich einen „Kompass“. Welcher Spur folge ich und wie weit? Wenn ich versuche, hier die "richtig" zu wählen, habe ich mich schon verlaufen. Ich brauche ja selbst zu „gehen“, erst dadurch kann ich mir meiner eigenen Schritte bewusst werden. Nur so kann ich meinen „Kompass“ kalibrieren. Erst dadurch kann ich zwischen den Feldern stehen und „lächeln“, obwohl mir „nichts als Spuren“ gegeben sind. Das meine ich mit: "Die Eigenwilligkeit aufdecken!"


Lukas König (30) absolvierte seine Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio Berlin. Er ist als freier Schauspieler, Theaterpädagoge und Seminarleiter europaweit tätig. Sein erstes Engagement führte ihn 2015/16 an die Schauspielbühnen in Stuttgart. In der Spielzeit 2017/18 gastiert er am Staatstheater Darmstadt. Er begleitet Theaterprojekte an Waldorfschulen, ist Dozent für Theater und Kommunikation u.a. in der Ausbildung von Heilerziehungspfleger*innen und Demeter-Landwirt*innen und ist in Coachings und Trainings u.a. für Führungskräfte in div. Unternehmen als Seminarschauspieler tätig. Lukas ist verheiratet und hat zwei Kinder.

< nächster Eintrag
vorheriger Eintrag >

Aktuelle Beiträge

16.12.25 | Monika Elbert

Das Arbeitskollegium wünscht allen ein gesegnetes Weihnachtsfest

Liebe Freundinnen und Freunde der Anthroposophie! Gerne möchte ich Ihnen zu den nahenden Weihnachtstagen einen…

16.12.25 | Christine Rüter

Die Geburt des Neuen

In der großen Welt toben Kriege und Konflikte. In unserer kleinen anthroposophischen Welt hoffen wir, dass wir durch die Anthroposophie verschont bleiben.…

16.12.25 | P. Selg | C. Kaliks

Gelebte Verbindlichkeit

Peter Selg und Constanza Kaliks leiten die Allgemeine Anthroposophische Sektion am Goetheanum. Hier sprechen sie über Bild und Aufgabe der Hochschule…

16.12.25 | Christiane Haid

Reinkarnation und Karma in Geschichte und Gegenwart

Erschienen Weihnachten 2025 Zeitschrift STIL, 47. Jahrgang, Heft 4
Abonnieren Karma…

16.12.25 | Uwe Werner

Sinn und Gesinnung im demokratischen Denken | Spuren auf dem Weg zur Weihnachtstagung

Erschienen in Anthroposophie Vierteljahresschrift zur anthroposophischen Arbeit in…

16.12.25 | Michael Olbrich-Majer

Thementag zum 90-jährigen Verbot der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland durch das Nazi-Regime

Vorsicht bei Waldorfschulen, Demeter-Lebensmitteln und…

16.12.25 | Martin Errenst

Arbeitsgemeinschaft der Naturwissenschaftler in der Anthroposophischen Gesellschaft

Im kommenden Jahr wird Ende Februar wie seit 1946 in jedem Jahr die Tagung Anthroposophischer…

16.12.25 | D. Fechner | K. Horn

Vom Geiste Michaels – 100. Jubiläum der Anthroposophie in Fürth

Fürth, am 28.09.2025 - An diesem schönen Herbsttag, einem Sonntag, wurde in der Dambacher Straße der Gründung des…

Weitere News

Zur Uhlandshöhe 10  /  70188 Stuttgart
Telefon  +49 (0)711 / 164 31 -21
E-Mail  infonoSpam@agid.de

 

Newsletter
Youtube
Linked-In

Kontakt
Spenden
Mitglied werden

© ANTHROPOSOPHISCHE GESELLSCHAFT IN DEUTSCHLAND

ImpressumDatenschutz