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Verbindung von physischer und geistiger Welt

Fedaa Aldebal zu seinem von der AGiD geförderten Forschungsprojekt mit dem Titel: „Eine erkenntnistheoretische Rechtfertigung der anthroposophischen Ideen anhand einer Betrachtung des Erinnerungsvorgangs“.

von Fedaa Aldebal | 14.09.2023
Fedaa Aldebal

Sebastian Knust: Warum haben Sie Ihr Thema gewählt, was interessiert Sie daran und in welchem Zusammenhang steht Ihr Thema zur Anthroposophie?

Fedaa Aldebal: Mich haben seit meiner Kindheit Fragen bewegt, die gleichzeitig sowohl die physische als auch die geistige Welt betreffen. Wie diese zwei Welten mit einander verwoben sind, wollte ich gerne wissen. Inspiriert von Dr. Edwin Hübner schrieb ich meine Masterarbeit über dieses Gebiet zwischen der übersinnlichen und der physischen Welt, das Gebiet des Denkens, der Begriffsbildung - eine Arbeit, in der die Existenz einer übersinnlichen Welt erkenntnistheoretisch gesichert werden konnte.

Ein Jahr später riet mir Dr. Wolf-Ulrich Klünker, aus der Schrift ,,Von Seelenrätseln" eine Konkretisierung für ein weiteres Vertiefen der Thematik zu suchen. Am Anfang dieser Schrift sprach Rudolf Steiner vom gemeinsamen Gebiet zwischen der Anthropologie und der Anthroposophie, vom Gebiet der Begriffsbildung[1]. Den nächsten Schritt beschreibt er im ersten Anhang der Schrift, den er ,,die Rechtfertigung der anthroposophischen Ideen" nannte. Da wies er auf die Notwendigkeit der erkenntnistheoretischen Rechtfertigung der anthroposophischen Ideen hin und war der Meinung, dass man u.a. durch die Beobachtung des Erinnerungsprozesses oder des Wollens an dieses Ziel herankommen kann.[2] Ich habe mir die Beobachtung der Erinnerung als Forschungsthema gewählt.

SK: Haben Sie durch die Beschäftigung mit Ihrem Thema schon interessante Ideen oder Perspektiven gefunden? Möchten Sie eine oder mehrere mit uns teilen?

FA: Fast immer, wenn Steiner auf den Vorgang der Erinnerung zu sprechen kommt, erwähnt er einen unbewussten Vorgang, der parallel zur Sinneswahrnehmung das Wahrgenommene als Engramm in den physischen Leib hinein speichert. Dieses Engramm wird beim Erinnern von der Seele gelesen. Die Tätigkeit des Erinnerns, also des inneren Lesens im Engramm, unterscheidet sich vom Erleben der geistig-seelischen Ideen nur dadurch, dass beim letzteren der physische Leib nicht beansprucht werden darf.

Steiner sprach im letzten Kapitel seiner ,,Theosophie" davon, dass alles Wissen von seelischen und geistigen Welten in den Untergründen der menschlichen Seele ruht. Man kann es durch den „Erkenntnispfad“ heraufholen[3].  Jede Geisterkenntnis beginnt also mit einem Erinnern an den Zustand zwischen Tod und neuer Geburt. Fast 20 Jahre nach der Veröffentlichung der Theosophie baute Steiner diese Gedanken in den Grundsteinspruch hinein. Da heißt es: erst ,,Übe Geist-Erinnern", dann ,,Übe Geist-Besinnen" und schließlich ,,Übe Geist-Erschauen".

Zusätzlich zu meiner theoretischen Arbeit versuche ich diese Gedanken Steiners in die Meditation zu integrieren, indem ich z.B. den Inhalt eines Mantrams als etwas schon zwischen Tod und Geburt Erlebtes wahrnehme, anstatt ihn durch Phantasie, die natürlich ihre Berechtigung hat, zu erzeugen. Ein Vermächtnis Steiners an uns ist die Aufgabe, die Anthroposophie erkenntnistheoretisch abzusichern. Ich hoffe, dazu einen Beitrag zu leisten.

Ich möchte der Forschungsförderung einen herzlichen Dank aussprechen für die Unterstützung. Meinem Mentor Andreas Neider bin ich für die interessanten Impulse und die Motivation sehr dankbar.


Fedaa Aldebal, geb. 1993, Studium Power Engeneering in Damaskus, Syrien (2011-2014), Studium der Waldorfpädagogik an der Freien Hochschule Stuttgart mit Bachelor- und Masterabschluss (2016-2021), Klassenlehrer im Bereich der Seelenpflege am Parsifal-Schulzentrum in Karlsruhe (2021-2022). Arbeit bei der Anthroposophischen Gesellschaft im Rudolf Steiner Haus Stuttgart: „Historische Erarbeitung der goetheanistischen Forschung und ihrer Autoren“ unter Mentorierung von Dr. Christoph Hueck.

In der Studienzeit wurde folgenden Forschungsfragen nachgegangen: „Das Wesen des von R. Steiner vorgeschlagenen Kammertones 128 Hz“, „Hunger in der Welt“ (Bachelorarbeit) und schließlich eine Masterarbeit zum Thema ,,Die Wirklichkeit der geistigen Welt, eine erkenntnistheoretische Abhandlung“, mentoriert von Dr. Edwin Hübner, in welcher auf phänomenologischer Basis die Frage nach der Existenz übersinnlicher Welten positiv beantwortet werden konnte. Derzeit wird eine weitere Arbeit im Rahmen eines Forschungsstipendiums durchgeführt mit dem Titel ,,Die erkenntnistheoretische Rechtfertigung der anthroposophischen Ideen anhand einer Betrachtung des Erinnerungsvorgangs" unter Mentorierung von Andreas Neider.


[1] Von Seelenrätseln (1983), S.12

[2] Von Seelenrätseln (1983), S.130

[3] GA 009 – Theosophie, www.odysseetheater.org

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