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Wissenschaft bei Demeter

Video-Beitrag von Michael Olbrich-Majer und Dr. Christopher Brock im Rahmen des Kolloquiums „Plurale Wissenschaft und Spiritualität im Fokus“ am 2. April 2022.

von Sebastian Knust | 17.06.2022

Zum Video-Beitrag


Teil 1 | Michael Olbrich-Majer

Im ersten Teil des Beitrags geht Michael Olbrich-Majer auf die Anfänge und die Entwicklung der biologisch-dynamischen Forschung ein. 1924 hielt Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, einen Kurs mit acht Vorträgen vor Landwirten, wo er Grundzüge einer neuen Landwirtschaft formulierte. Diese Thesen bildeten die Grundlage für einen „landwirtschaftlichen Versuchsring“, bei dem die von Steiner gegebenen Bilder und Anweisungen untersucht wurden. Ausgangspunkt war die Qualität der Lebensmittel und die Fruchtbarkeit von Nutztieren und Nutzpflanzen. Dementsprechend standen neben der Erprobung der biologisch-dynamischen „Präparate“ und der Kompostwirtschaft sowie der Betriebsumstellung Fragen des Saatguts und der Tiergesundheit im Fokus. Zur Qualitätsbeschreibung wurden neue Ansätze erprobt.

Methodisch entwickelte sich die Forschung von Testversuchen bereits vor den Vorträgen und der ersten Erprobungsphase zu Feld- und Topfversuchen z.B. zu den biodynamischen Präparaten bis hin zu Betriebsvergleichen. Nach dem Weltkrieg kamen Laborversuche, die Gründung von Instituten sowie in Langzeitfeldversuche hinzu.  Neben klassischen naturwissenschaftlichen Methoden werden auch neue Verfahren zur Qualitätsfeststellung entwickelt und teils wissenschaftlich validiert, wie z.B. „Bildschaffende Methoden“. In der „Bildekräfteforschung“ bzw. „Wirksensorik“ wird der menschliche Körper als Resonanzorgan eingesetzt. Geforscht wird am Forschungsring, an der Sektion für Landwirtschaft im Goetheanum (Schweiz), an weiteren biodynamischen Instituten verschiedener Länder, in privaten Initiativen und inzwischen an einer Reihe Universitäten weltweit. 


Teil 2 | Dr. Christopher Brock

Im zweiten Teil bringt Dr. Christopher Brock seine Perspektive als Wissenschaftler ein, der sich stark mit Bodenforschung und „traditional ecological knowledge“ beschäftigt hat.

Er beschreibt das Verhältnis von klassischen naturwissenschaftlichen und anthroposophisch inspirierten Forschungsmethoden und hebt hervor, dass sich der Großteil der biologisch-dynamischen Forschung anerkannter naturwissenschaftlicher Methoden bedient. Daher sieht er innerhalb der wissenschaftlichen Community auch eine hohe Anerkennung.

Kritikern, die z.B. biologisch-dynamischen Präparaten den Sinn absprechen, hält er Forschungen entgegen, die eine signifikante positive Wirksamkeit nachweisen, auch wenn das von Steiner formulierte Wirkprinzip der Präparate mit naturwissenschaftlichen Methoden (noch) nicht nachvollzogen werden kann. Zudem betont er, dass die Wahl einer Forschungsmethode immer auch mit Blick auf die jeweilige Zielgruppe erfolgen muss. Es sei wichtig, dass die Aussage einer Forschung für die Zielgruppe nachvollziehbar und relevant ist. Daher kann es zum Beispiel für die Entscheidungsfindung in einer Arbeitsgruppe biodynamischer Landwirt*innen von größtem Wert sein, anthroposophisch inspirierte Methoden anzuwenden, während für die Darstellung von Präparateeffekten außerhalb der biodynamischen Bewegung klassische naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden anzuwenden sind.

Insgesamt vergleicht er die wissenschaftliche Beschäftigung mit der biodynamischen Wirtschaftsweise mit der Forschung zu „traditional ecological knowledge“, also dem traditionellen Wissen indigener bäuerlicher Kulturen z.B. in Südamerika. Dieser Ansatz zur kombinierten Anwendung verschiedener Wissenssysteme baut auf Anerkennung und Wertschätzung, ohne dass zwangsläufig die gleichen Überzeugungen geteilt werden müssen.

Letztendlich geht es um einen nachhaltigen Umgang mit der Natur - und da hat laut Christopher Brock der Ansatz der Demeter-Landwirtschaft ein großes Potential, das der Wirtschaftsweise auch in wissenschaftlichen Studien bescheinigt wird.


Michael Olbrich-Majer | Dipl.Ing.agr., Agraringenieur, Chefredakteur der Demeter-Zeitschrift „Lebendige Erde“, Abteilungsleiter Wissenskultur im Demeter Verband, Vorstand Demeter Beratung e.V.

Dr. Christopher Brock | Bodenforscher, Forschungskoordinator von Demeter e.V., Vorstand Forschungsring e.V.

www.demeter.de  www.lebendigeerde.de


Plurale Wissenschaft und Spiritualität im Fokus

Ein Kolloquium aus der Themenreihe „Anthroposophie im Fokus“

Im Windschatten der Debatte um den notwendigen Klimaschutz und die Umsetzungen der Corona-Maßnahmen ist eine harte gesellschaftliche Diskussion entbrannt. Es geht um den Begriff der „Wissenschaft“ und dessen gesellschaftliche und politische Relevanz. Der vielbeachtete Slogan "follow the science" scheint einleuchtend, doch zugleich stellt sich die Frage, um welche Wissenschaft es sich dabei eigentlich handelt und ob es die Wissenschaft als solche gibt.

Die mediale Kritik an anthroposophischen Ideen und Praxis kann als Teil einer gesellschaftlichen Diskussion gewertet werden, in der wissenschaftlicher Methodenpluralismus in Frage gestellt wird und ein reduktionistisches Denken dominiert. In der Folge stellt sich einerseits die Frage, wie der umfassende Wissens- und Wissenschaftsbegriff Rudolf Steiners verstanden und eingeordnet werden kann. Andererseits möchten wir uns ein Bild des aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstands in Landwirtschaft und Medizin auf Basis der anthroposophischen Ideen machen.

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