Suche MitgliedschaftSpenden

Volltextsuche

 
  • AGiD.Aktuell
    • Alle Beiträge
    • Aus den Zeitschriften
    • Forschungsförderung
    • Junge Anthroposophie
  • Anthroposophie
    • Was ist Anthroposophie?
    • Bewegung
    • Goetheanum
    • Rudolf Steiner
    • Anthroposophie im Gespräch
    • Zeitschriften & Medien
    • Veranstaltungen
  • Gesellschaft
    • Mitglied werden
    • Junge Anthroposophie
    • Fördermitgliedschaft
    • Aufgaben und Ziele
    • Fähigkeitsbildung
    • Forschungsförderung
    • Zusammenarbeit
    • Menschen und Organisation
    • Finanzen und Spenden
  • Kontakt
    • Geschäftsstelle
    • Stellenangebote
    • Arbeitszentren
    • Zweige
    • Netzwerk
< nächster Eintrag
vorheriger Eintrag >

Wie Nazis versuchten, Rudolf Steiner zu ermorden

von Pressemitteilung | 21.06.2022

In diesen Tagen jährt sich zum hundertsten Mal das rechtsextreme Attentat auf Rudolf Steiner. Rechtsradikale Schläger versuchten 1922, den Anthroposophen nach einem Vortrag in München zu ermorden. Bewaffnet mit Pistolen, Dolchen und Totschlägern stellten sie ihrem Opfer nach. Steiner kam um Haaresbreite mit dem Leben davon – dank des beherzten Eingreifens seiner Freunde.

„Rechtsradikalismus und Anthroposophie waren schon vor 100 Jahren zutiefst unvereinbar!“, sagt Michael Schmock vom Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland (AGiD). Deshalb gilt: „Wer heute versucht, Anthroposophen in eine rechte Ecke zu drücken, betreibt bewusste Geschichtsfälschung!“

Eindrückliches Beispiel für den Hass von Rechtsradikalen und Nationalsozialisten auf die Anthroposophie ist das nur wenig bekannte Attentat, dem Rudolf Steiner vor fast genau 100 Jahren beinahe zum Opfer gefallen war. Der Zwischenfall ereignete sich am Abend des 15. Mai 1922 im Münchner Hotel "Vier Jahreszeiten". Am Ende eines Vortrags, den Steiner hielt, stürmte eine Gruppe Rechtsradikaler und Nationalsozialisten, die mit Hieb- und Stichwaffen ausgerüstet waren, die Rednertribüne. Nur „durch das mutige Eingreifen einiger Freunde konnte Rudolf Steiner geschützt werden“, wie ein Augenzeuge berichtete.

Schon im Februar 1920 hatte Steiner von der Existenz „schwarzer Listen“ erfahren, auf denen Nationalsozialisten Juden verzeichneten, die "niedergeschossen werden sollen". Solche Listen verweisen auf die Attentatspläne antisemitischer Organisationen, die damals bereits realisiert worden waren – wie die Ermordung Eisners 1919 – oder noch umgesetzt werden sollten – wie die Ermordung Erzbergers 1921, Rathenaus 1922 oder das Attentat auf Harden 1922. „Auf der Liste der zu erschießenden Persönlichkeiten fand sich, als Nummer 8 oder 9, auch Rudolf Steiner“, wie der Publizist und Steiner-Biograph Wolfgang G. Voegele feststellt.

Steiner galt in rechten Kreisen als Agent des internationalen Judentums und als Handlanger des Bolschewismus. Er selbst wusste um die Gefahr durch die Antisemiten: Ende 1921 wird er über die Absicht rechter Kreise informiert, ihn umzubringen. Rudolf Steiner fragte nach: "Also Sie meinen, man will mich abmurksen?" Der Warner bekräftigte: "Jawohl, davon bin ich überzeugt". Worauf Rudolf Steiner erkennen musste: "Ja, das wird schon so sein!“

„Deshalb gilt: Jeder Versuch, die anthroposophische Philosophie in die Nähe von rechtem Gedankengut zu stellen, ist absurd!“, sagt Michael Schmock. „Wer immer solch absurde Ideen zu vertreten versucht, zeigt, dass er keinerlei Kenntnis von der Freiheits-Philosophie der Anthroposophie hat und der daraus hervorgegangenen humanistischen Praxis, wie Waldorf-Schulen oder Demeter-Landwirtschaft!“

Stand: Stuttgart, 21. Juni 2022 (cf/mn)

Pressekontakt:
Sebastian Knust, knustnoSpam@anthroposophische-gesellschaft.org

Weiter Links:
https://www.themen-der-zeit.de/1922-attentat-auf-rudolf-steiner
https://dasgoetheanum.com/im-fadenkreuz-der-ns-propaganda
 

< nächster Eintrag
vorheriger Eintrag >

Aktuelle Beiträge

14.10.25 | S.Knust, M.Niedermann

Anthroposophie im Nationalsozialismus – eine Presseschau

Pünktlich zum 90-jährigen Verbot der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland sind diesen Sommer zwei…

28.09.25 | O. Girard | C. Haid | A. Eichenberg

Im Gespräch mit Ariane Eichenberg und Christiane Haid über die Zeitschrift STIL

Seit über vierzig Jahren begleitet die Zeitschrift STIL die Auseinandersetzung mit dem…

28.09.25 | C. Haid

Christiane Haid: Menschliche Schöpfung und KI-Kunst

Zeitschrift STIL Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft Johanni 2025, 47. Jahrgang, Heft 2
…

28.09.25 | Ruth Ewertowski

Darf man vielleicht doch lügen? Zum Problem der Notlüge

Theodor Storm (1817–1888) wurde nicht ganz 71 Jahre alt. Noch in seinem Sterbejahr vollendete er «Der Schimmelreiter» –…

28.09.25 | Sandro Belkania

Johannitreffen in Schloss Hamborn

Am zweiten Juli-Wochenende hat die Jugendsektion in Deutschland erneut zu einem gemeinsamen Johannitreffen eingeladen. Etwa dreißig junge…

28.09.25 | Lea Krontal

Lea Krontal: Forschungsstipendium Landschaftsorganismen

Meine Forschung widme ich dem Thema „Landschaftsorganismen“ und der Frage, wie eine bewusste und lebendige Beziehung…

28.09.25 | REDAKTION

Stipendien der Stiftung zur Forschungsförderung Förderung von Forschungsprojekten und Nachwuchsforscher-innen

Schon seit über zehn Jahren vergibt die Stiftung zur…

28.09.25 | REDAKTION

2025 Steiner-Jubiläum – Dialogforum Religion und Vielfalt

Stuttgart ist die Heimat vieler religiöser Gemeinschaften. 21 von ihnen haben sich zum „Rat der Religionen Stuttgart…

Weitere News

Zur Uhlandshöhe 10  /  70188 Stuttgart
Telefon  +49 (0)711 / 164 31 -21
E-Mail  infonoSpam@agid.de

 

Newsletter
Youtube
Linked-In

Kontakt
Spenden
Mitglied werden

© ANTHROPOSOPHISCHE GESELLSCHAFT IN DEUTSCHLAND

ImpressumDatenschutz