Das Kongress-Festival in einer neuen Realtiät
Neustart der Vorbereitungsarbeiten im Orga-Team
Im September traf sich das Organisations-Team des Kongress Soziale Zukunft 2021 an einem Ort, der die Zukunft schon im Namen führt: im „Zukunftsdorf Sonnerden“ bei Gersfeld/Rhön, das zur neuen Heimat von engagierten und zukunftsorientierten Menschen geworden ist. In ehemaligen Akademiegebäuden wollen sie den Ursprungsimpuls der sozial-innovativen Gründer*innen aufgreifen, verwandeln und einen Lebensort für Familien, Freunde sowie Zukunfts- und Sozialkünstler gestalten. An diesem Platz haben wir im Rahmen einer Klausur die Vorbereitung für das „Kongress-Festival Soziale Zukunft 2021“ wieder aufgenommen. Denn trotz der coronabedingt unsicheren Situation für Großveranstaltungen arbeiten wir darauf hin, das Kongress-Festival vom 17. bis 20. Juni 2021 in der Jahrhunderthalle in Bochum zu ermöglichen.
Was hat sich seit vergangenem Jahr verändert, was soll in der Programmgestaltung berücksichtigen werden? In unseren Gesprächen werden verschiedene Gesichtspunkte deutlich: Die öffentlichen Auseinandersetzungen, die Meinungsfronten, sei es in der Flüchtlings-, Klima- oder Corona-Krise verschärfen sich weiterhin. Was stärkt in einer solchen Situation das sinnstiftende Kulturleben? Die ökologischen Herausforderungen wachsen weiter und treten immer deutlicher in den Horizont des individuellen Erlebens. Viele Wirtschaftszweige müssen sich nicht mehr nur im Hinblick auf ihre ökologische Sinnhaftigkeit rechtfertigen, sondern sich zunehmend Fragen nach wirtschaftlicher Gerechtigkeit gefallen lassen. Und schließlich hat die Corona-Krise gezeigt, dass die parlamentarische Demokratie aktiv gestärkt und erweitert werden muss – ein Thema, das in den letzten Jahren zwar schon anklang, nun aber für viele Menschen in Deutschland klar einsichtig geworden ist. An diesen Herausforderungen wollen wir mit dem Kongress-Festival ansetzen und zu einem konstruktiven Dialog beitragen.
Das Orga-Team hat sich intensiv mit der neuen Programmgestaltung befasst, neue Referent*innenvorschläge und -zusammenstellungen diskutiert und die gemeinsame Arbeitsweise verabredet. Erfreulicherweise sind wir trotz der Terminverschiebung menschlich zusammengewachsen und bleiben am Ball – engagiert und kräftig! In den nächsten Monaten werden wir das Programm neu zusammenstellen, Referent*innen anfragen und uns mit den über 100 Partnern aus der Zivilgesellschaft abstimmen. Ein intensiver Prozess!
Kurzum: Die Tage in Sonnerden waren ein tiefes „Atemholen“, inspirierend, willenskräftig und sensibel zugleich. Ich bin trotz der unklaren gesellschaftlichen Situation sehr zuversichtlich gestimmt und freue mich auf die vielen Begegnungen im vor uns liegenden Jahr.
Matthias Niedermann
Organisation Kongress Soziale Zukunft 2021