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Zwischen Esoterik und Unternehmertum

Die Klausur des Arbeitskollegiums fand in Italien statt

von Michael Schmock | 18.09.2020
Besuch auf einer italienischen Farm von "Natura-Si" | Foto: S.Knust

Im Rahmen seiner Sommer-Klausuren besucht das Arbeitskollegiums der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland andere Landesgesellschaften. So waren wir bereits in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und jetzt in Italien zu Gast – jedes Mal eine „Expedition“ in eine neue und andere Welt. Die Klausur vom 11. bis 14. September fand in Conegliano bei Venedig statt. Anwesend war der italienische Vorstand sowie der deutsche mit jeweils acht Personen.

In Italien besteht die Anthroposophische Gesellschaft aus 1.400 Mitgliedern und 39 Zweigen. Darüber hinaus existieren viele Waldorfschulen und Kindergärten, eine große Anzahl von Arztpraxen und einige biologisch-dynamische Höfe. In Conegliano startete in den 1980er Jahren eine kleine landwirtschaftliche Initiative, begleitet von einer Zweiggründung. Daraus entwickelte sich ein Hofladen, dann weitere Läden in den umliegenden Städten sowie ein Bio-Großhandel. Der ökologische Handelsbetrieb „Natura-Si“ wuchs an. Inzwischen hat das Unternehmen 300 Läden in ganz Italien, ca. zehn Restaurants und einen Jahresumsatz von ca. 500 Millionen Euro. Er ist der größte Bio-Betrieb in Italien und erwirtschaftet einen Gewinn von 3 bis 10 Mio. Euro pro Jahr, der als Investitionen in geistig-kulturelle Projekte fließt – alles getragen von der anthroposophischen Arbeit des Zweiges, in dem auch die Unternehmer-Pioniere mitwirken.

„Das Kapital gehört in das Geistesleben“, so sagte Fabio, einer der spirituellen Gründungs-Aktivisten, der auch das Unternehmen mit aufgebaut hat. Für diesen „Transfer“ des Geldes ins Geistesleben ist eine gemeinnützige Stiftung verantwortlich. Der Stiftungsrat besteht ausschließlich aus Mitgliedern der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, weil nur die Menschen, die wirklich anthroposophisch arbeiten und die Anthroposophie „repräsentieren“, auch wirklich verantwortlich sein können. Auf diese Weise entstand im Umfeld eine gut ausgebaute Waldorfschule mit 350 Schülern (Investitionsvolumen von ca. 20 Mio. Euro aus der Stiftung), ein biologisch-dynamischer Betrieb von 150 Hektar (Investitionsvolumen von ca. 40 Mio. Euro aus der Stiftung) und viele weitere, einzelne Kulturprojekte. Fazit: ein anthroposophischer Zweig verändert die italienische Welt!

Wir erlebten in Italien einen Menschen-Zusammenhang, der mit Freude und Humor ernst macht mit der anthroposophischen Kulturarbeit. „Jetzt stehen wir an der Stelle, wo wir eine Nachfolgeregelung brauchen. Wir sind alle um die 65 Jahre und suchen nach Menschen, die ernst machen mit der Anthroposophie und gleichzeitig auch Unternehmer sind“, vernahmen wir. Das Problem kennen wir auch in Deutschland nur zu gut. Jedenfalls hat uns der Geist, der hier weht, durch unsere Klausur getragen.

Unsere eigenen Themen waren: Die Gestaltung der Zusammenarbeit in unserer neuen Konstellation (im September stellen sich drei neue Vorstandsmitglieder zur Wahl, die als Gäste bei der Klausur anwesend waren) sowie die verschiedenen Aufgaben von der Budgetplanung bis zu Öffentlichkeitsarbeit und Zeitschriften, von der Hochschule bis zum Kongress-Festival Soziale Zukunft im Juni 2021, von der Jugendarbeit bis zur Karma-Tagung. Durchzogen wurde die Klausur von sechs 15-minütigen Beiträgen zum Grundsteinspruch. Immer wieder gab es dadurch einen Moment der Besinnung. Mein Fazit: Jede neue Konstellation im Landesvorstand muss sich erst in ihren Arbeitsmethoden neu finden. Wir sind gut ins neue Arbeitsjahr gestartet. Alle sind sehr motiviert, natürlich jeder auf seine Art. Wir müssen aber auch erst wieder ein Team werden. Das wird sich dann in den nächsten Arbeitssitzungen zeigen. Noch ist ja offen, wie sich das Kollegium nach der Wahl zusammensetzen wird. Ich selbst bin sehr positiv gestimmt – irgendwie so, wie auch die italienischen Freunde.

Michael Schmock

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