Einzelwille – michaelisches Prinzip – Gemeinschaftsideal
Über das Motto des kommenden Michaelifests am 1. und 2. Oktober 2022 am Dottenfelder Hof.

Die Vorbereitungsgruppe für ein neues Michael-Fest traf sich am 5. September auf dem Dottenfelderhof zu letzten Absprachen und fand im Gespräch ein Motto, das als Leitstern über diesem Experiment leuchten könnte.
Das michaelische Prinzip – da waren wir uns einig – besteht darin, in allem, was Menschen erleben und was es auf der Welt gibt, ein Geistiges zu finden oder zu entschlüsseln. Das ist die starke Basis für eine Feier, die für das Geistwesen Michael gestaltet wird, und bleibt dennoch immer Bemühung. Ein solches Fest wird sich aus den (gedankengetragenen) Willensanstrengungen von Individuen und ihrer Sehnsucht nach einer michaelischen Gemeinschaft ergeben. Wenn wir versuchen werden, eine Michael-Gemeinschaft zu bilden – und sei es nur für Minuten – bedeutet das, unter voller Beibehaltung des Individuellen sich als Gruppe zu einem Geistwesen zu erheben. Das ist ein Ideal, dem wir uns nähern könnten. Deshalb formulierten wir als Motto:
Einzelwille – michaelisches Prinzip – Gemeinschaftsideal
Wir hoffen, dass diese drei Begriffe uns zwanglos durch die zwei Tage begleiten können, zuerst in den Arbeitsgruppen, die schon auf das Fest am Samstagabend ausgerichtet sind, dann beim abendlichen Festakt und auch am Sonntagvormittag bei den mehr gedanklich geprägten Anstrengungen.
Wir brauchen mutige, experimentierfreudige Mitgestalter_innen beim Fest und am Sonntagvormittag. Es gibt wenig Programm, aber viele Möglichkeiten mitzuwirken - künstlerisch, gedanklich oder einfach spontan in der Situation. Aber niemand wird zu einer Äußerung oder Handlung genötigt werden (nur in Arbeitsgruppen ist aktive Teilnahme geboten), denn Zuhörende, still Begleitende sind für eine solche Unternehmung äußerst wichtig. Ja, wir wünschen uns, dass wir im Plenum immer wieder Räume der Stille schaffen können.
Barbara Messmer | AGiD, Arbeitszentrum Frankfurt
Für die Vorbereitungsgruppe mit Rosina Breyer, Marcus Gerhardts, Christopher Merzenich, Christine Rüter