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Interview mit Markus Buchmann - Das Lebendige erbilden

Vor 25 Jahren haben sich Menschen zur Gesellschaft für Bildekräfteforschung zusammengeschlossen, um sich gemeinsam den Geheimnissen des Lebens anzunähern. Besonders an diesem Ansatz ist das Forschungsinstrument: Körper, Seele und Geist des Menschen stehen im Mittelpunkt. Im Interview geht Markus Buchmann, Mitgründer der Gesellschaft, auf die bisherige Entwicklung ein und zeigt Zukunftsperspektiven auf.

von M. Buchmann | S. Knust | 10/27/2025
Meditativ erfasste Bilder von Kalk und Kiesel von Markus Buchmann. Foto: M.Buchmann

Sebastian Knust: Bildekräfteforschung ist eine besondere Disziplin, die aus dem „Stamm“ der anthroposophischen Geistesforschung hervorgegangen ist. Kannst Du kurz wesentliche Aspekte dieses Ansatzes skizzieren?

Markus Buchmann: In der Bildekräfteforschung wird die in der Meditation geübte Fähigkeit zur Imagination auf die Lebendigkeit der Welt gerichtet, um die darin waltenden und gestaltenden Kräfte direkt wahrnehmen zu können. Bei den Grundlagen der Methodik lehnen wir uns an die erst noch richtig zu erschließenden wissenschaftlichen Ansätze bei Novalis und an Rudolf Steiners Mantren der Hochschularbeit an. Dies unterscheidet uns, wenn man diese Differenzierung vornehmen will, einerseits vom Goetheanismus, andererseits auch von den Richtungen, die sich mehr auf Steiners „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“ stützen. Im engeren Sinne erforschen wir das Ätherische, im weiteren Sinne all das, was das Ätherische gestaltet und im Ätherischen gestaltet wird, also auch die Welt des Wesenhaften im Elementarischen und die Bereiche der geistigen Urbilder und „Urgesten“ des Lebendigen. 

Die Sphäre des Lebendigen auf unserer Erde steht enorm unter Druck, und ein Erkennen dieser Prozesse, und sei es auch nur ein anfängliches Bemerken, würde dem Leben heilsam sein. Schlussendlich ist es aber so, dass gerade im Bereich des Ätherischen entscheidende Weichen für die nächste und weitere Zukunft gestellt werden. Wir versuchen, für diese Vorgänge wach zu werden und ein Bewusstsein dafür zu fördern. 

 

SK: Im September dieses Jahres fand in Stuttgart der große Jubiläumskongress der Gesellschaft für Bildekräfteforschung statt. Er eröffnete ein beeindruckendes Panorama an Forschungs- und Themenfeldern bis hin zu Anwendungen und Produkten. Was waren Deine persönlichen Highlights bei dem Kongress?

MB: Also eigentlich war der Kongress ein Feuerwerk von Highlights für mich. An erster Stelle möchte ich aber die Buntheit und Lebendigkeit erwähnen, die man erleben konnte. Dann den Dialog zwischen Christian Mol und Dorian Schmidt: Die beiden haben den aktuellen Stand der Systembiologie mit der Bildekräfteforschung ins Gespräch gesetzt. Wir müssen uns nicht schämen, moderne Ansätze in der Anthroposophie den neuesten Entwicklungen in der Naturwissenschaft beizustellen. Das steht gut nebeneinander. Die Ausstellung mit den rund 80 Bildern, die künstlerische Einblicke in das Schaffen der Bildekräfteforschung gaben, hat nicht nur mich, sondern auch ganz viele Besucherinnen und Besucher tief berührt.

Ein Knaller fand ich aber auch die „Glückskekse“, die verteilt wurden. Sie wurden von der Holzofenbäckerei Gut Wulfsdorf aus ausschließlich „Bildekräfte-geprüften“ Rohstoffen gebacken. Sie haben die Fähigkeit, über die angereicherten Lichtkräfte das an einem Kongress arg beanspruchte Nerven-Sinnessystem augenblicklich wieder aufzubauen und die Seele in einem Lichtschein baden zu lassen.

 

SK: Welche Gedanken und Fragestellungen auf dem Kongress haben Dich nachdenklich gemacht und können Weiterentwicklungen anstoßen?

MB: Das Abschlusspanel mit den geladenen Gästen aus befreundeten Forschungsrichtungen hatte ja zum Ziel, einen kritischen Blick auf unsere Arbeit zu werfen und Perspektiven für die Zukunft auszuloten. Ich freue mich auf die Möglichkeit, zusammen mit dem Team von Ulrich Weger von der Uni Witten-Herdecke auf unseren Übungskanon zu blicken und neue Fragen aus dem Blick der Erst-Person-Forschung zu entwerfen.

Außerdem gibt es viele Menschen, die skeptisch auf unsere Freude an bildlicher Darstellung blicken. Natürlich liegt diese sozusagen auf der Hand, wenn es um die Kommunikation von Imaginationen geht. Allerdings besteht tatsächlich die Gefahr, solche Bilder als feste Darstellungen einer geistigen Realität der Welt zu nehmen, anstatt sie als eine Art Formensprache zu verstehen. Rudolf Steiner schreibt in seinem Buch „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“ ja auch von einer „okkulten Schrift“. 

 

SK: Wie geht es weiter mit diesem Forschungsansatz? Gibt es neue Perspektiven und Ziele?

MB: Wie eingangs erwähnt, ist eines der Projekte das Herausarbeiten einer eigentlichen Forschungsmethode von Novalis. Richtig fruchtbar für verschiedene Seiten könnte es sein, wenn die Übungsansätze der Bildekräfteforschung mit der akademischen Erst-Person-Forschung zusammenkommen. Darauf freue ich mich schon.

Eine große Herausforderung der nächsten Zeit wird es sein, dass in den „etablierten“ Richtungen wie der Züchtungsforschung und der Qualitätsforschung im Lebensmittelbereich genügend jüngere Personen nachkommen. Dies gilt ebenfalls für den Schulungsbereich, denn die Bildekräfteforschung „lebt“ zu einem großen Teil von den verschiedensten Üb- und Forschungsgruppen.

Dann kann sich die langjährige Kompetenz unserer Arbeit auch den „großen“ Fragen zuwenden, zum Beispiel der Frage nach der Zusammenarbeit geistiger Engel-Hierarchien mit den verschiedenen Naturreichen, nach der Entstehung der Materie oder nach dem Übergang des Kosmisch-Geistigen zum Irdisch-Ätherischen und den damit zusammenhängenden Themen wie der Potenzierung von Stoffen zu homöopathischen Wirk- und Arzneimitteln.

 


Zur Person: Markus Buchmann, geboren 1966 in Zürich, hat Chemielaborant gelernt und nach einem Studienjahr in der naturwissenschaftlichen Sektion in Dornach 20 Jahre in der biologisch-dynamischen Pflanzenzüchtung gearbeitet. Heute ist er Vorstand der Gesellschaft für Bildekräfteforschung und arbeitet dabei als Meditations- und Seminarleiter.

 

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