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Das 2025 Steiner-Jubiläum – Anthroposophie im öffentlichen Raum

Als ein großes Fest hat die Anthroposophische Gesellschaft zusammen mit über 80 Partnern auf dem Schlossplatz Stuttgart das Lebenswerk Steiners und die darauffolgende 100-jährige Entwicklung der anthroposophischen Bewegung gefeiert. Die Hauptorganisatoren Matthias Niedermann und Sebastian Knust geben im Interview mit Olivia Girard Einblicke in die Arbeit und ihre Erfahrungen.

von O.Girard, M.Niedermann, S.Knust | 15.05.2025
Besucherin mit Flyer | Foto: Burke-Agentur

Olivia Girard: Wie schaut Ihr auf das Steiner-Jubiläum auf dem Stuttgarter Schlossplatz Ende März 2025? Was ist da aus Eurer Sicht geschehen?

Matthias Niedermann: Wir haben im Stuttgarter Zentrum eine ganze Zeltstadt aufgebaut. In den Zelten gab es vielfältige praktische, künstlerische und inhaltliche Angebote. Anthroposophische Ideen und Praxis waren konkret und menschlich erlebbar. Aber auch und vor allem – und das hat die Stimmung auf dem Schlossplatz maßgeblich geprägt – viele Menschen, die aus den über 100-jährigen Wurzeln der Anthroposophie ein freies, lebendiges und undogmatisches Verhältnis zu ihr entwickelt haben.

Sebastian Knust: Auf der Kulturbühne fanden zahlreiche Aufführungen statt: Waldorfschülerinnen und -schüler nutzten die Gelegenheit, ihrer künstlerischen Ader zu folgen, professionelle Eurythmistinnen und Eurythmisten (u. a. vom Eurythmeum Stuttgart) zeigten, wie Eurythmie auch ein breites Publikum interessieren kann, und die Hauptpodien thematisierten wichtige Zeitfragen. Die Location war ein Glücksgriff: Während der drei Tage haben zwischen 60.000 und 80.000 Personen die Veranstaltung wahrgenommen, davon haben ca. 10.000 Personen sich für konkrete Angebote interessiert und teilgenommen.

MN: Dass sich die Anthroposophie so in die Öffentlichkeit stellt, hat es meines Wissens seit den 1920ern nicht mehr gegeben. Das war aus meiner Sicht einmalig!

SK: Es ist erstaunlich, dass die Veranstaltung so friedlich verlief – das hat uns sogar unser erfahrener Sicherheitsdienst zurückgemeldet.

 

OG: Was ist Euer persönliches Highlight von den Tagen?

SK: Es herrschte eine Atmosphäre der Freude, der Leichtigkeit und gleichzeitig war die Veranstaltung nicht zu übersehen, wir waren wahrnehmbar. Schon vom Hauptbahnhof aus waren die ersten Zeltdächer zu sehen. Man konnte durch eine richtige „Anthroposophie-Meile“ flanieren. Ein spannendes Element war auch die friedliche und freudige Atmosphäre über der gesamten „Zeltstadt“, die schon beim Aufbau der Zelte eintrat und durch die ganze Veranstaltung hindurchtrug. Nicht nur wir hatten den Eindruck, dass die Veranstaltung auch noch vom geistigen Umkreis mitgetragen wurde.

MN: Wir hatten im Vorfeld drei größere Sorgen: schlechtes Wetter, mögliche Anfeindungen und Desinteresse. Das Wetter hat mitgemacht. Erst als das letzte Wort auf der Kulturbühne fiel, begann es zu nieseln. Anfeindungen oder hässliche Kritik gab es nicht. Im Gegenteil: Der Realitätscheck auf der Straße zeigte, dass das Interesse an der Anthroposophie – zumindest in Stuttgart – immens ist. Das hat mich verblüfft. Die teilweise heftige Berichterstattung in regionalen und nationalen Medien spiegelt nicht die Meinung der allgemeinen Bevölkerung wieder. Von Desinteresse konnte keine Rede sein. Die Zelte füllten sich, sobald sie eröffnet wurden. Beim Abbau bedauerten mir gegenüber mehrere mir unbekannte Menschen, dass die Veranstaltung schon zu Ende war …

 

OG: Welche Resonanz und Wirkung ging von dem Steiner-Jubiläum aus?

MN: Uns wurde von vielen Gesprächen berichtet, z. B. mit jungen Menschen mit Migrationshintergrund, mit Passanten oder Teilnehmenden, die richtig beglückt waren, ihre Fragen, Kritik und Anliegen loszuwerden. Meistens entstanden daraus tiefsinnige Gespräche und schöne Begegnungen. Von Teilnehmenden, die gezielt zur Veranstaltung gekommen waren, kam uns oft eine große Dankbarkeit entgegen: „Unglaublich, was ihr gemacht habt!“ Viele berichteten, dass sie im Vorfeld sehr skeptisch auf die Veranstaltung geblickt hätten. Manche befürchteten eine „Verflachung“ der Anthroposophie, andere ein „unprofessionelles Auftreten“. Vor Ort entstand dann aber eine große Freude. Für viele Mitwirkenden erforderte es Mut, sich in diese ungewohnte Öffentlichkeit hineinzustellen. Ich habe den Eindruck, diese Veranstaltung hat folgende Erfahrung ermöglicht: Es macht Sinn, sich mit der entsprechenden Vorbereitung mit anthroposophischen Anliegen und Angeboten in die Öffentlichkeit zu stellen.

SK: Ich habe den Eindruck, dass wir alle vielfach für den Mut belohnt wurden. So gab es z. B. einen ebenso großen wie ermutigenden Andrang im Gesundheitszelt und gerade auch bei den Anwendungen der anthroposophischen Medizin. Der Europe-Dome, bei dem es vor allem um Fragen rund um Gesellschaft, Demokratie und soziale Dreigliederung ging, war sehr gut besucht und es fanden viele lebendige Gespräche statt. Im Spiritualitätszelt wurde einerseits ganz selbstverständlich gemeinsam meditiert – und andererseits fand zweimal die Menschenweihehandlung der Christengemeinschaft in einer unglaublich getragenen Atmosphäre statt. Viele hatten Letzteres im Vorfeld kaum für möglich gehalten. Ich könnte noch viele ähnliche Beispiele anfügen. All das weist aus meiner Sicht darauf hin: Mit der richtigen Sprache, Authentizität, aber auch Professionalität können wir unsere immensen Qualitäten sehr gut „auf die Straße“ bringen!

 

OG: Die Vorbereitung war nicht immer leicht. Wofür seid Ihr dankbar?

MN: Ich bin dankbar, dass viele Menschen sich mit Eigeninitiative in die Vorbereitung und Durchführung eingebracht haben. Eine solche Initiative ist unglaublich intensiv, wenn sie von vielen gewollt und getragen wird. Da wäre der Vorstand der AGiD zu nennen, der uns in den schwierigsten Augenblicken der Vorbereitung ermutigt und unterstützt hat, die „Allianz anthroposophischer Verbände und Organisationen in Deutschland“, die uns kritisch und konstruktiv in der Vorbereitung beraten hat, und der Kreis an Freunden, die die Initiative innerlich begleitet und gestützt haben.

SK: Jeder Themenbereich hatte einen „Zeltverantwortlichen“. Da sind einzelne Personen richtig tief in die Vorbereitung der Veranstaltung eingestiegen. Ohne sie wäre das Ganze nichts geworden. Die Förderer, die das Projekt finanziell unterstützten, haben uns schon früh einen Vertrauensvorschuss gegeben, der uns getragen hat. Und nicht zuletzt bin ich dankbar für die Mitwirkenden auf der Kulturbühne, in den Dialogforen und natürlich – die guten Geister, die uns umgeben.

Und ohne die Agenturen .Factum und Burke sowie Freunde, die ihre Professionalität in der Kommunikation, der Designgestaltung und der Eventplanung eingebracht haben, wäre vieles nicht so gut gelungen.


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