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Mitte kultivieren ‒ Umkreis bewegen

Gedanken zur Mitgliedertagung und Mitgliederversammlung vom 20. bis 22. Juni 2025 in Hamburg.

von Christine Rüter | 31.05.2025

Mehr Infos und Anmeldung


Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,

mit dem 2025 Steiner-Jubiiläum liegt das letzte 100-jährige Jubiläum der anthroposophischen Bewegung hinter uns, das auf eine Gründung zu Steiners Lebzeiten zurückzuführen ist. Im März kommenden Jahres werden wir an unterschiedlichen Orten und auf sehr verschiedene Art und Weise des 101. Todestages Rudolf Steiners gedenken. 100 Jahre scheinen, wenn man selber mitten in diesem Jahrhundert steht und auf zurückliegende und kommende Jahre schauen kann, ein überschaubarer Zeitraum zu sein. Aber wenn man sich vor Augen führt, wie die Welt vor 100 Jahren aussah, und diese Welt mit der Gegenwart vergleicht, dann wird deutlich, dass sich sehr vieles sehr elementar verändert hat.

In unserer Vorbereitungsgruppe für die Mitgliederversammlung des kommenden Jahres stellten wir uns die Frage, ob es gegenwärtig schon Ansätze gibt, wohin die Reise der durch Anthroposophie befruchteten Initiativen im kommenden Jahrhundert hingehen könnte.

In der Betrachtung des bisher Entstandenen konnten wir uns freuen über eine wachsende Anthroposophische Gesellschaft, eine wachsende Waldorfschulbewegung, über viele Gründungen heilpädagogischer und sozialtherapeutischer Einrichtungen, Gründungen von anthroposophischen Krankenhäusern und Arztpraxen, Gemeinden der Christengemeinschaft, Ausbildungsstätten, Entwicklungen verschiedenster Kunstrichtungen und vielen biologisch-dynamischen Höfen. Diese Entwicklung kann man als Grundtendenz bis in die 90er-Jahre hinein beobachten. Danach ist überall Rückgang zu verzeichnen. Zeigen tut sich dieser Rückgang an zurückgehenden Mitgliederzahlen in den Verbänden und der Gesellschaft, an der Abnahme zur Verfügung stehender Gelder und am Rückgang von Initiativen. Was drückt sich durch diese Tendenz aus? Wenn man davon ausgeht, dass alles in der Welt seinen Sinn hat, dann müsste auch im Rückgang von Initiativen, Geld und Mitgliedern innerhalb der anthroposophischen Bewegung und der Anthroposophischen Gesellschaft eine Sinnhaftigkeit zu finden sein.

Der Hof, auf dem ich lebe, hat in den vergangenen Jahren mit unglaublich großer Anstrengung seine Produkte auf den umliegenden Märkten und in der nahe gelegenen Großstadt vermarktet. Am Anfang der Hofgeschichte gab es in der Diele des Bauernhauses eine bescheidene Ecke, in der eine Stelle für ein bis zwei halbe Verkaufstage in der Woche eingerichtet wurde. Im Verlauf der Jahre gab es immer mehr Verkaufstage, irgendwann einen Laden und immer länger wurden die Strecken zu Vermarktungsstellen, an denen nicht nur Erzeugnisse des Hofes, sondern Produkte aus aller Welt verkauft werden. Die Folge war, dass die unterschiedlichsten Tätigkeiten vor Ort eingeschränkt und gar beendet werden mussten. Wenn man diese kleine Geschichte als Bild für die gesamte Bewegung nimmt, dann könnte man sagen, dass der Umkreis immer mehr erweitert und das Zentrum der eigenen Arbeit kleiner wurde. Vielleicht, so dachten wir in der Vorbereitungsgruppe, muss unsere anthroposophische Arbeit einen Richtungswechsel vollziehen. Vielleicht müssen wir wieder mehr nach innen schauen, uns zusammenziehen, um die Grundlage für die Bildung neuer Initiativen und Entwicklungen zu ermöglichen. Ein Bild für diese Tendenzen mag der deutsche Städtebau sein. In Teilen unseres Landes sind die Einwohnerzahlen rückläufig. Immer mehr Wohnraum steht dort leer. Die Städteplanerinnen und -planer fragten sich, ob man Konzepte entwickeln kann, um den Rückbau der Städte zu planen, zu gestalten und nicht einfach sich selber zu überlassen. Zwei Konzepte einer solchen Planung seien hier beschrieben: In Dessau-Rosslau versucht man, allmählich von außen nach innen grüne Strahlen in die Stadt herein wachsen zu lassen, sodass städtische und urbane Strukturen wieder mehr miteinander verbunden werden können. In Sachsendorf-Madlow werden elfgeschossige Gebäude auf drei Geschosse zurückgebaut. Dadurch entsteht eine Struktur, die mehr auf kleinere Gruppen und den einzelnen Menschen ausgerichtet ist. Vielleicht kann man an diesen Beispielen sehen, dass ein Rückgang gestaltet werden und Chancen für etwas Neues bieten kann.

Mitte kultivieren ‒ Umkreis bewegen ist das Tagungsthema für das kommende Jahr, das aus den oben angeführten Überlegungen heraus entstanden ist. Wir hoffen, mit Ihnen einen bescheidenen Anfang auf dem Weg zu diesem neuen Blick wagen zu können. Wir wünschen uns, dass wir in ein gemeinsames Arbeiten an esoterischen Fragen, im sozialen Umgang miteinander und im gemeinsamen Tun kommen werden.

Wir möchten Sie einladen, sich mit uns auf den Weg zu machen, den nächsten Schritt, das Wesen Anthroposophia auf die Erde zu bringen, zu gehen. Über viele initiative, junge bis alte, jung gebliebene und weise Menschen würden wir uns freuen! Das konkrete Programm werden wir in der nächsten Ausgabe der Mitteilungen veröffentlichen.

Christine Rüter  |  AGiD, Vostandsmitglied


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