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Dreigliederung und Öffentlichkeitsarbeit

Einblicke und Rückblick auf einen Kongress.

von M.Christoph, E. und M. Birnthaler | 23.05.2024

Die Gesellschaft ist im Umbruch, ob der Bauernstreik im Januar oder die Streiks im Bahn- oder Flugverkehr, ob steigende Preise oder steigende Armut, ob die Frage nach Veränderungen im Gesundheitswesen oder die anhaltende Polarisierung und Politikverdrossenheit. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, vom 3. bis 5. Mai 2024 eine Tagung zur Dreigliederung von Weltenwanderer zusammen mit der Jugendsektion auf Schloss Hohenfels zu organisieren. Es sollte eine Tagung sein, die sich auf die Öffentlichkeitsarbeit konzentriert und somit ihren Fokus darauf richtet, wie gesundende Ideen aus der Dreigliederung in die Mitte der Gesellschaft getragen werden können. Um solche Ideen entwickeln zu können und mit den Teilnehmenden in einen kreativen Gruppenprozess einzutauchen, stand ein bunter Blumenstrauß an interaktiven Methoden vom World-Café über Kurzvorträge und Wisdom Council bis zu künstlerischen Beiträgen auf dem Tagungsprogramm. Die inhaltliche Arbeit wurde durch viele künstlerische Beiträge zum Mitmachen und Zuhören bereichert.

So trugen auf dem Kongress rund 50 Teilnehmende 15 vorbereitete Kurzbeiträge von ca. 10 Minuten vor. Der Schwerpunkt lag auf der Vorstellung von aktuellen Initiativen und Projekten sowie von inhaltlichen und künstlerischen Perspektiven zur sozialen Dreigliederung. Von den Kurzbeiträgen wurden 10 auf Wunsch der Referenten aufgezeichnet. Diese Videobeiträge werden nun nach und nach auf dem YouTube-Kanal „Rudolf Steiner und die Anthroposophie“ veröffentlicht: www.youtube.com/@Rudolf-Steiner-Anthroposophie.

Neben den aufgezeichneten Videobeiträgen konnten konkrete Schritte für die weitere Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet werden.

Zunächst wurden gemeinsam 19 Themenbereiche identifiziert, die eine Bereicherung durch die Dreigliederung erfahren können. Im zweiten Schritt wurden Kleingruppen zu 6 dieser Themenbereiche gebildet: 1) Preisbildung, 2) aktive Toleranz (freies Geistesleben), 3) freies Bildungswesen, 4) Digitalisierung und Transhumanismus, 5) Menschen- und Weltbild sowie 6) fehlendes Geld durch Fähigkeiten ersetzen. Jede Kleingruppe erarbeitete einen „Elevator Pitch“ (eine kurze Vorstellung des Themas), eine stichpunktartige Vertiefung des Themas sowie „Slogans“, die Aufmerksamkeit und Neugierde für das Thema erzeugen. Im dritten Schritt wurden durch World-Café-Formate (ein kurzer themenbezogener Austausch in kleinen Tischrunden, wobei der Tisch regelmäßig gewechselt wird) Ideen gesammelt zu möglichen Kommunikationswegen und -kanälen sowie zu Bündnispartnern und unterstützenden Maßnahmen. Außerdem fand ein Austausch darüber statt, wo wir heute schon klare Schritte hin zu einer Dreigliederung in unserer Gesellschaft sehen und wie Social Media und Influencer bei der Verbreitung von Ideen helfen können.

Als inhaltliches Beispiel von einer Gruppe sei hier aus der Arbeit an dem Thema „aktive Toleranz“ berichtet. Beim Erstellen des Elevator Pitch wurde deutlich, dass die kulturelle Errungenschaft einer gelebten Vielfalt unser Kernanliegen und die Grundlage eines freien Geisteslebens ist. Durch Polarisierungen, Polemik, ein schnelles Einsortieren in Schubladen sowie ein verstärktes Hineininterpretieren statt Nachfragen, was der andere wirklich meint, wird diese kulturelle Vielfalt aktuell als bedroht empfunden. „Kann ich jetzt wirklichen sagen, was ich denke?“ oder „Erst einmal schweigen und sehen, was passiert, bevor ich in einen Rechtfertigungstanz hineingezogen werde“ erzeugen Unsicherheit und die Sorge, zu viel von sich preiszugeben. Empathie, ein interessiertes Nachfragen, Atmosphären des Vertrauens und ein Wohlwollen wollen gelebt werden. Wohlwollen: Was will der andere wohl wollen? Das bedeutet, nicht mit dem gedanklichen Verstehen zufrieden zu sein, sondern zu einem Verstehen der Intentionen und des Herzensanliegen des anderen vorzudringen.

Diesen Umgang mit einer gelebten Vielfalt können wir in der Anthroposophischen Gesellschaft gemeinsam vorzuleben versuchen. Uns immer liebevoll daran erinnern, wenn es in einer Situation nicht so gut klappte. Auch ist es eine spannende Herausforderung, wenn wir nicht nur eine (meist die eigene) Perspektive einnehmen, sondern im Sinne der 12 Weltanschauungen entdecken, welche Perspektiven sich noch eröffnen und uns ein differenzierteres Verständnis der Welt erschließen. Gelebte Vielfalt ist nicht selbstverständlich! Doch auf gesellschaftlicher Ebene schulen wir bisher nicht das Bewusstsein und die Fähigkeit, Vermittler und Mediatoren für die Vielfalt zu sein, wenn es in einer Situation ein Lenken in gesunde Bahnen braucht. Genauso wenig, wie eine unsichtbare Hand im Sinne von Adam Smith den Markt zwischen Angebot und Nachfrage regelt, genauso wenig entsteht gelebte Vielfalt von alleine. Sie braucht heute Pflegerinnen und Pfleger!

Voraussichtlich vom 7. bis 9. Februar 2025 soll eine Folgeveranstaltung für Öffentlichkeitsarbeit und Dreigliederung auf Schloss Hohenfels stattfinden, um an den Projekten und Inhalten weiterzuarbeiten. Wir freuen uns auf Dein Kommen!

Verantwortlich für die Organisation
Moritz Christoph, Eva und Markus Birnthaler

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