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Himmelskunde in der JAN-Initiative

Sehr warm begrüßt uns ein Frühlingsabend zum ersten JAN Treffen 2025

von Fynn Lehnert | 14.05.2025

Wir essen zu Abend im Licht der hinter den Bäumen verschwindenden Sonne. Das Wochenende findet thematisch im großen Raum des Schafstalls seinen Anfang. „Was bedeuten Dir Sterne in Deinem Leben?“ war eine Frage, die wir in Pärchen austauschten. Und dann geht es gleich hinaus in die nun schon fortgeschrittene Dämmerung. Wir lernen an diesem Wochenende dank Lisbeth Bisterbosch, Ernährungswissenschaftlerin & Dozentin für Himmelskunde, uns am Nachthimmel zu orientieren. „Dort, der Helle, das ist Jupiter, da, das Rötliche, das ist der Mars. Jupiter steht gerade im Stier, der Rote da ist Aldebaran, des Stieres Auge. Mars steht im Zwilling unter Castor und Pollux, der Zwillinge Köpfe.“ Wir machen ein paar Schritte weiter auf eine Wiese, die sich nach Westen öffnet, und können nun auch Sirius, „den Disco-Stern“ laut Lotte, beobachten. Lisbeth zeigt uns den Orion, den Großen Hund und das Winter-Sechseck. Die Plejaden im Rücken des Stiers finden wir durch das Verbinden von Beetlejus, des Orions roter Schulterstern, mit Aldebaran im Stier und in der Verlängerung dann Mulmul, der babylonische Name für deren erstes Sternzeichen (Mul = Stern, Mulmul = Sterne), die Plejaden. Ein paar Schritte weiter auf einem Feld, das sich nach Osten öffnet, zeigt uns Lisbeth den Löwen mit Regulus als seinen bläulichen Hauptstern. Wirklich beeindruckend ist, wie die Dämmerung dabei hilft, die Hauptsterne isoliert wahrzunehmen, und wie schon nur Minuten später zig neue Sterne zwischendrin aufleuchten.

Zurück im Schafstall, bekommen die Nachzügler ein Süppchen, bevor wir ein zweites Mal an diesem unglaublich angenehmen Freitagabend hinausgehen, um überrascht zu werden, wie weit die Sternenbilder vorgerückt sind! Lisbeth sagt, im Winter bewegen sich die Sternenbilder ganz ruhig, da sie für eine sehr lange Zeit am Himmel sind, und dass Sternegucken am Abend zu einem guten Schlaf hilft. Das tut es auch.

Der Samstag beginnt nach einem Frühstück wiederum draußen mit der eurythmischen Einstimmung in die Tierkreiszeichen von Zoe, mit den Konsonanten zu den Bildern. Wir üben das T und sein gegenüberliegendes M immer so, dass wir den Halbkreis zu der anderen Position laufen. Hinzu kommen R und S als Kreuz sowie F und L. Mehrmals laufen wir als Gruppe, jeder in seinem T beginnend, durch diese Positionen. Am Nachmittag folgen die anderen Positionen.

In der zweiten Vormittagseinheit vertieft Lisbeth das Geschehen am Himmel. Sie hat wunderschön gestaltete Karten mitgebracht zu den einzelnen Tierkreiszeichen und wie sie am Himmel stehen, wenn sie aufgehen, im Zenit stehen und wie sich das Bild dann im Verlaufe dreht bis zum Untergang. Es ist nämlich teilweise schwierig, ein Bild, zum Beispiel das der Zwillinge, beim Aufgang richtig zu erkennen, während es beim Untergehen ganz deutlich, weil aufrecht, zu erkennen ist. Auch laufen wir, wieder als Gruppe, im Kreis, jeder mit einem Sternbild ausgestattet, die Bahn des Tierkreises ab.

Viel geht es darum, ein Empfinden zu entwickeln, wie (und wo!) die Sternenbilder am Abend aufsteigen und am Morgen nacheinander wieder verschwinden. Wie im Winter die Sterne ganz hochstehen und den Kristallisationsvorgang unterstützen und im Sommer „die Blumen küssen“. Wie sie versetzt aufsteigen und versetzt herabsinken. Dennoch will der Verstand mit und stellt sich bei vielem noch quer.

Mittagsruh mit einem Nickerchen in der Sonne. Der Nachmittag setzt unseren inhaltlichen Vormittag fort. In der Eurythmie und in der Astronomie. Wieder mehr das Empfinden und weniger die schwierigen denkerischen Fragen.

Nach dem Abendessen, erneut draußen, gehen wir schon früher los, um die Sterne zu betrachten. Die gleichen Stationen wie am Vorabend. Erst über den Bäumen Jupiter, der als Erstes zu sehen ist. Auf dem West-Feld können dann einige gute Augen den Mars finden, es folgt Sirius, und nach und nach finden auch wir anderen die langsam aufleuchtenden Sterne. Mächtig, majestätisch, mystisch, geheimnisvoll, zwinkern uns die lieben Freunde zu.

Heute Abend machen wir eine längere Wanderung zum großen Feld an der Seeve. Der Westen hat nur noch ein sehr blasses blaues Band, im Südosten funkeln kräftig die Bilder von Löwe und Jungfrau, Letztere wohl aber erst zur Hälfte. Sehr kalt ist es geworden im Vergleich zu dem lauwarmen, wenn auch windigen Tag. Wir machen uns sternenbegleitet auf den Rückweg, uns immer wieder umdrehend und den Fortschritt bestaunend.

Morgen wollen wir versuchen, uns vor der Morgendämmerung zu treffen und das Untergehen der Jungfrau und vielleicht ein Aufgehen von Skorpion und Schütze zu sehen.

Ich melde mich, um der Wecker zu sein. Wir verabreden, dass, wenn es keine Wolken gibt, ich die anderen wecken werde und wir uns dann nach draußen begeben.

Um zwei Uhr kann ich noch aus dem Dachfenster des Schafstalls Mars, Pollux und Castor in den Bäumen versinken sehen ... Gegen drei Uhr ziehen Wolken auf, um vier sind sie immer noch da und so drehe ich mich, den Wecker ausmachend, auf die andere Seite und versuche, die unruhige Nacht mit noch etwas Schlaf gutzumachen.

Trotzdem schafft es die Sonne, zum Frühstück, heute drinnen am Kachelofen, durch die Wolkenlöcher zu strahlen. Wir vervollständigen mit Zoe Heidorn (Eurythmistin) den Tierkreis eurythmisch. Für die meisten Zeichen findet sich einer, der in jenem geboren ist, und wir wiederholen das Beschenken von gestern, bei dem sich jemand in die Mitte stellen und reihum die eurythmischen Zeichen empfangen darf. Eine sehr besondere Stimmung!

Mit Lisbeth reisen wir 12.000 Jahre in die Zukunft, wenn das höchststehende Tierkreiszeichen nicht mehr die Zwillinge, sondern Schütze und Skorpion sind und Krebs und Löwe diejenigen sind, die im Sommer „die Blumen küssen“.

Ich finde es bewundernswert, wie sich das Verhältnis zu den Sternen so deutlich verändern kann und damit das Verhältnis von mir zu den Sternen und zur Welt.

Vielen Dank an Nadine, die uns mit ihrem Café Klein und Köstlich wunderbar umsorgt hat, und Dir, Tanja, für die Planung und Organisation eines so fulminanten Wochenendes! Ich werde für immer anders in die Sterne schauen. Vielen Dank an alle, die zum JAN-Treffen gekommen sind. Ihr seid mir eine zweite Familie, eine zweite Heimatkonstellation.

 

Fynn Lehnert

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