Jugendsektion Deutschland – Ein Rückblick auf das Gründungsjahr und Ausblick auf 2024
Nun ist die Gründung der Jugendsektion fast ein Jahr her und wir möchten Ihnen berichten, was in dieser Zeit passiert ist.
Wir haben eine Jugendsektion in Deutschland gegründet – letzten Sommer kurz nach Johanni in Schloss Hamborn, aus den Herzen der Menschen heraus. Dabei haben etwa 170 Menschen aus verschiedenen Generationen und Ländern Samen liebevoll in die Erde gelegt! Es war ein Gründungsfest, das viele von euch begleitet und bezeugt haben. Wir sind dankbar, zu sehen, wie die dort gesäten Samen wachsen, Blüten hervorbringen und im Winter nach Verinnerlichung streben. Es ist wunderschön, zu sehen, wie die Werkstätten in Schloss Hamborn unseren Gründungsort mit dem gemeinsamen gepflanzten Symbol pflegen und schützen. Die Samen sind aufgegangen und die Pflanze hat sich bis zur Blüte entwickelt und im Herbst wurden die Blumen wieder der Natur zurückgegeben. Danke!
Danksagung: An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich bedanken bei dem gesamten anthroposophischen Feld, bei der Bewegung, den Institutionen und allen einzelnen Menschen, die ihr Herz für diesen Impuls geöffnet haben. Denn nur gemeinsam kann etwas Neues gelingen. Wir fühlen uns sehr beschenkt durch all die Unterstützung aus dem Umkreis, die uns zugeflossen ist in den letzten Monaten, durch Zuspruch, Gespräche und Spenden.
Transparenz bei den Finanzen: Wir möchten einen gemeinsamen transparenten Umgang mit Geld pflegen. Geld ist Willensausdruck und ermöglicht neue geistige Impulse. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, die Arbeit der Jugend und unserer Zukunftsimpulse zu ermöglichen!
Gerne möchten wir offenlegen, wie das Geld uns im ersten Gründungsjahr begleitet hat. Wir haben von der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland 15.000 Euro aus dem Jugendfonds zugesprochen bekommen. Für Honorare, Unterbringung und Essen für unsere beiden Jahrestreffen (Gründungsfeier und Adventstreffen) haben wir zusätzlich drei Anträge gestellt, die uns bewilligt wurden. Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir Honorare auf Minijob-Basis an einen Teil des Kernteams ausgezahlt, dies waren insgesamt ca. 9.000 Euro. Weiter gaben wir Geld aus für Fahrtkosten, weitere Treffen des Kernteams und die Teilnahme an der Weltkonferenz am Goetheanum. Über den Spendenaufruf im Mitteilungsblatt sind uns 20.000 Euro zugeflossen. Somit gingen wir mit einem Abschlusssaldo von ca. 25.000 Euro in das neue Jahr.
Seit dem Sommer haben wir unser eigenes Konto und freuen uns auch über die künftige Unterstützung für die Jugendimpulse! Wir werden rechtlich getragen von der gemeinnützigen Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland e. V. Spenden sind steuerlich absetzbar.
Spendenkonto der Jugendsektion in Deutschland
GLS-Gemeinschaftsbank
IBAN: DE56 4306 0967 1312 7561 00
BIC: GENODEM1GLS
Spendenziel: Jugendsektion in Deutschland
Bei Fragen: kontakt @jugendsektion.de
Blick in die Zukunft
Was wollen wir nun machen mit diesem neu gegründeten Herzorgan und Knotenpunkt für junge Menschen und Initiativen?
Wir möchten Raum geben für das Geistesstreben der Jugend: Deswegen werden wir weiterhin zwei bis drei Jahreszeitenfeste für junge Menschen anbieten, über Advent in Wörme, um Johanni in Schloss Hamborn und evtl. bald noch ein Fest in Süddeutschland. Es soll auch immer wieder Tagungen oder Workshops zu verschiedenen Themen geben (z. B. Geld, Beziehungen, Austausch zwischen den Generationen etc.). Zudem wollen wir niederschwellige Räume für junge Menschen und ihre Fragen eröffnen, gerade wenn sie noch nicht mit Anthroposophie verbunden sind, beispielsweise für Auszubildende in anthroposophischen Unternehmen, oder auch Räume auf dem Bildungs-Festival über Pfingsten 2024 in Schloss Hamborn.
Dann werden wir immer wieder zur Gestaltung von Sozialräumen und Workshops oder Inputs angefragt, um die Perspektive und den Erlebnisraum junger Menschen sichtbar und spürbar zu machen, wie z. B. auf der Mitgliederversammlung der AGiD, bei der Klimakonferenz 2024 auf dem Dottenfelder Hof, beim campusA Stuttgart oder auch bei Zweigen oder anderen Arbeitstreffen.
Außerdem streben wir nach einer guten Zusammenarbeit, zunächst innerhalb des Kernteams, in dem wir schon als Menschen aus sehr vielen unterschiedlichen Strömungen in der Anthroposophie zusammenkommen, aber auch mit den Institutionen, denen wir uns verbunden fühlen, wie der AGiD und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum (Internationale Jugendsektion). Auch hier merken wir: Eine lebendige, menschennahe Struktur aufzubauen und zu pflegen, ist wirklich Arbeit und braucht viel Bewusstseinsbildung, so wie das Aufwachen und Bilden eines Bewusstseins aneinander. Wir wollen eine Kultur der Zusammenarbeit leben, die einen ehrlichen Umgang mit Schmerz oder sozialen Spannungen beinhaltet.
Nicht zuletzt wollen wir ein Knotenpunkt im Netzwerk der jungen Menschen sein, die mit der Anthroposophie verbunden sind und sich durch unterschiedliche Initiativen in die Welt stellen. Initiativ werden heißt, aus dem Herzen heraus zu handeln und in die Zukunft hineinzugehen, um Neues zu erschaffen. Hier versuchen wir einen regelmäßigen Austausch und ein Kennenlernen anzuregen. Langfristig möchten wir eine digitale Plattform erstellen, beispielsweise eine Homepage, um diese Initiativen sichtbar zu machen und Menschen noch leichter zu vernetzen.
Innerlichkeit und Esoterik in der Jugendsektion: Die jüngste Teamklausur des Kernteams der Jugendsektion hat an Epiphanias stattgefunden, vom 4. bis 6. Januar 2024 am Breitwiesenhof.
Wir haben uns vorgenommen, einmal im Jahr innezuhalten, um zu schauen, ob wir auch noch auf unserem Weg sind und das tun, was wir uns vorgenommen haben, bzw. ob wir unsere Vornahmen anpassen können. Dies ist auch jeweils der Zeitpunkt, um in die Kernteamarbeit einzusteigen oder aus ihr auszutreten. Wir verabschieden Sinja Jessberger und freuen uns, für das neue Jahr Vincent van Eichholz sowie Eva und Markus Birnthaler begrüßen zu dürfen. Die drei haben unsere Arbeit über das vergangene Jahr schon etwas kennengelernt und wollen gerne dabei sein im engeren Gestaltungskreis, was uns sehr freut und uns zeigt, dass die Jugendsektion auf einem guten Weg ist, dass sie wächst und sich weiter verjüngt.
Außerdem haben wir angefangen, uns mit den Klassenstunden zu beschäftigen. Vom 9. bis 11. März 2024 war das Auftakttreffen dazu mit Bodo von Plato in Berlin, wo ein Kreis von 15 jungen, interessierten Menschen zusammenkam und sich der Arbeit mit den Mantren gewidmet hat.
Magdalena Ries und Carl Hartmann, Mitglieder der Jugendsektion