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„Mit leichtem Fuß das Wesentliche in die Hand nehmen“

Wolfgang Held, seit vielen Jahren Redakteur der Zeitschrift „Das Goetheanum“, hat Anfang des Jahres den Podcast „Anthroposophie to go“ gestartet. Nun sind schon mehrere Folgen erschienen, in denen er mit Gästen zu verschiedenen Themen rund um Anthroposophie und deren Praxisfelder ins Gespräch kam. Im Kurzinterview beschreibt er, was ihn zu diesem Projekt bewegt und welche ersten Erfahrungen das Vorhaben gebracht hat.

von S. Knust | W. Held | 18.06.2024
Wolfgang Held

ZUM PODCAST


Sebastian Knust: Unsere Medienlandschaft ist ja nicht gerade arm an Podcasts. Was hat Dich dazu bewogen, einen anthroposophischen Podcast zu machen – und warum der Zusatztitel „to go“?

Wolfgang Held: Podcasts sind ein großartiges Medium, um über die Stimme innerlich andere Menschen, oder besser: jeweils einen anderen Menschen, zu erreichen, denn es hört dir ja immer ein einzelner Mensch zu. Über das Digitale entsteht so Nähe, die für spirituelle Fragen, glaube ich, wichtig ist, gerade heute, wo Spiritualität und damit auch Anthroposophie über das „Du“ und weniger über das „Sie“ die Seele erreicht. Über Podcast-Plattformen wie Spotify, Apple oder YouTube lassen sich ganze Bibliotheken aufbauen, sodass Interessierte ohne Schwellen Antworten auf ihre Fragen finden. Das macht es für anthroposophische Kulturarbeit interessant!

Ich habe den Namen „Anthroposophie to go“ gewählt, weil ich Anthroposophie so erzählen möchte, dass sie unmittelbar verständlich ist und wie der Café to go inspiriert, unterhaltsam ist und sich ins Alltagsleben fügt. Deshalb lautet der Untertitel: „Ein spiritueller Werkzeugkasten für unterwegs.“ Ich möchte nichts „Neues“ erzählen, ich möchte, was spirituell als Gefühl oder Gedanke in den Zuhörenden vorhanden ist, als Werkzeuge greifbar machen.

SK: Es sind nun schon einige Folgen des Podcasts erschienen. Gibt es Gesprächspartner und Situationen, die besonders hängengeblieben sind und tiefere Denkanstöße geliefert haben?

WH: Ich habe den Podcast „Anthroposophie to go“ mit 18 Folgen gestartet und produziere gerade nach einer Pause eine weitere Reihe. Da spreche ich allein. Hinzu kommt die Reihe „Vom Leben“, bei der ich mit anderen ins Gespräch komme. Da hat mich in den beiden ersten Folgen mit Marcus Schneider und mit Jens Heisterkamp berührt, dass beide auf meine Frage, was sie vom Leben lernen würden, antworten: „dankbar zu sein“.

SK: Welche Menschen möchtest Du noch einladen, welche Themen stehen an?

WH: Ich möchte diejenigen, die auf meinen Podcast stoßen, so ansprechen, dass sich alle oder zumindest die meisten gemeint fühlen. Heute hat, wie ich vermute, jeder seine spirituelle Werkstatt – das ist ja der Zauber unserer Zeit! Drei Attribute der Anthroposophie leiten mich dabei: Sie ist einfach, lebensnah und weise.

Auf meiner Liste stehen 50 Themen, wobei ich an manchen ziemlich kaue. So habe ich für „Was ist das Ätherische?“ viel gelesen, die Sekundärliteratur zurate gezogen, nur um festzustellen: Die meisten erklären, wie man sich für das Ätherische sensibilisiert, aber kaum, was es ist. Dann habe ich Gespräche mit Profis auf diesem Feld geführt, etwa mit Johannes Wirz, der seit 40 Jahren von Schmetterlingen über Kartoffeln bis zur Landschaftsbetrachtung das Leben erforscht. Jetzt gärt es in mir – ich wünschte, das könnte schneller gehen. Da bewundere ich die Profi-Podcaster und -Podcasterinnen, denen das im Wochenrhythmus gelingt.

SK: Was lernst Du beim Podcasten?

WH: Es ist ja ein unglaubliches Privileg, anderen Menschen so nahe sein zu dürfen, denn viele folgen beim Podcast mit Kopfhörer der Stimme. Diese Nähe fordert, wenn du in dein Mikrophon hineinsprichst, dich so, wie du bist, so ehrlich, so offen, wie es nur geht, zu zeigen – mit deinen Zweifeln, Ängsten, Wünschen und natürlich auch dem, worauf du stolz bist, was du für dich gewonnen, gefunden hast. Das Medium ermutigt mich, echt und ehrlich zu sein, positiv und humorvoll, ohne oberflächlich zu werden.

Dann gibt es etwas, was für mich eine echte Nuss ist: Podcasts sind Gedankenmeditationen! Den Reichtum des Lebens in meine Rede hereinzunehmen, das fällt mir nicht so schwer, die Geschichten des Lebens spirituell zu befragen und zu verstehen. Was für mich schwieriger ist: eine Idee wie einen Brotteig durchzukneten, sodass das Innen und Außen sich drehen und wieder drehen. In einem Gedankengang stehen zu bleiben und wirklich innezuhalten, das ist für mich eine Übung! Ein Beispiel: Jetzt arbeite ich gerade an einer Folge über Freundschaft. Dass es die Freundschaft der Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit gibt, der Empfindungs-, Verstandes- und Bewusstseinsseele, das kann ich entfalten. Zu verstehen und in seiner Tiefe zu sehen, warum Freundschaft – anders als die Liebe – Freiheit und Sicherheit vereint, das liegt nicht so in meiner Natur. Mit Joachim Daniel, dem anthroposophischen Vortragsredner und Reiseleiter, war ich eng befreundet. Er konnte, ohne aufzustehen, sich sechs Stunden im Sessel in Aristoteles’ „Über die Seele“ vergraben. Diese cholerische Melancholie will ich lernen, denn das ist der geheime Boden, die Küche, auf die es im Podcast, wie ich glaube, ankommt: mit leichtem Fuß das Wesentliche in die Hand zu nehmen.


ZUM PODCAST

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